GM plant Brennstoffzelle

General Motors will die Defizite beim Autobau mit einem Vorantreiben alternativer Antriebe abbauen. Dabei wollen die Amerikaner selbst den bis dahin gültigen Stand der Technik überholt haben.

General Motors (GM) will bis zum Jahr 2010 die Entwicklung der Brennstoffzelle so weit vorantreiben, dass der umweltfreundliche Wasserstoffantrieb in Serie gehen könnte. Das bekräftigte GM-Entwickler Mohsen Shabana bei einer Präsentation in Palm Springs im US-Bundesstaat Kalifornien. Zwar seien bis dahin wahrscheinlich weder die Kosten auf ein konkurrenzfähiges Niveau gesenkt, noch werde es so schnell eine Infrastruktur für den in der Brennstoffzelle eingesetzten Wasserstoff geben. Doch die Techniker wollten ihre Arbeit bis dahin soweit fertig haben, dass kurz darauf die ersten Fahrzeuge auf den Markt kommen könnten, sagte Shabana.

Fahrleistungen und Reichweite verbessert

Den aktuellen Forschungsstand zeigten die Entwickler mit dem Konzeptfahrzeug GM Sequel. Es nutzt laut Shabana die mittlerweile dritte Generation der Brennstoffzelle, speichert Bremsenergie in einer Lithium-Ionen-Batterie zwischen und wird von einem Elektromotor an der Vorderachse und zwei Radnabenmotoren in den hinteren Rädern angetrieben. Im Gegensatz zum letzten Konzeptfahrzeug Hy-Wire seien Fahrleistungen und Reichweite deutlich verbessert worden.

Der knapp fünf Meter lange Versuchsträger, dessen Form sich an die in den USA populären Sports Utility Vehicles (SUVs) anlehnt, schafft laut Shabana nun mit einer Tankfüllung 480 statt etwa 100 Kilometer. Die Beschleunigung auf 100 Kilometer pro Stunde (km/h) verkürzt sich von unter 20 auf unter 10 Sekunden und die Höchstgeschwindigkeit steigt von knapp 70 auf 145 km/h.

100 Testfahrzeuge geplant

Doch der Sequel wird nicht nur elektrisch angetrieben. Auch Lenkung, Bremsen und Federung werden elektronisch «by-wire» gesteuert. Mechanische Verbindungen gibt es nur noch zur Sicherheit. Sie treiben das Gewicht des Viersitzers laut Shaban allerdings trotz seiner Aluminiumkarosserie auf etwa 2,1 Tonnen.

Der Sequel ist ein reines Forschungsfahrzeug, von dem General Motors nur zwei Exemplare gebaut hat. Doch um den Weg ins Wasserstoffzeitalter zu ebnen, hat der Konzern noch für dieses Jahr eine Testflotte von mehr als 100 Brennstoffzellen-Fahrzeugen angekündigt. Sie basieren auf dem kompakten Geländewagen Chevrolet Equinox und sollen vom Herbst an durch die USA rollen. (dpa)

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