GM: Kein größerer Stellenabbau in Bochum geplant

Nach Betriebsratsangaben könnten im Bochumer Opel-Werk bis zu 1700 Stellen wegfallen. Der Mutterkonzern GM plant angeblich keine Stellenstreichungen in dieser Größenordnung.

Die Opel-Mutter General Motors (GM) will nach Angaben der Konzernführung im Bochumer Opel-Werk entgegen Befürchtungen des Betriebsrates nicht im großen Stil Stellen abbauen. Nach der Produktionszusage für den Bau der neuen Astra-Generation ab 2010 werde GM nun Verhandlungen mit den Betriebsräten über die Umsetzung führen, sagte ein GM-Sprecher am Mittwoch.

Spekulationen um 1700 Stellen

«Eine Anzahl von Stellenstreichungen ist bisher nicht vereinbart.» Nach Angaben des Bochumer Betriebsrats, der sich auf GM-Forderungen bezieht, werden bis 2010 rein rechnerisch 1700 Stellen weniger als heute gebraucht. «Diese Zahl ist uns vollkommen unbekannt», sagte dagegen der Konzernsprecher.

Weniger Produktionszeit

Nach Angaben von Betriebsratschef Rainer Einenkel dürfen in Bochum für die Produktion eines Autos ab 2010 nur noch 15 statt 24 Stunden benötigt werden. Dadurch würden rein rechnerisch von den 4900 Beschäftigten in der Montage künftig nur noch 3200 gebraucht.

Der weltgrößte Autobauer hatte entschieden, den neuen Astra in vier Werken in Europa zu bauen, darunter auch in Bochum. Damit ist die Zukunft des als gefährdet geltenden Werkes gesichert. Wegen verbesserter Produktivität und einer globalen Modellplattform benötigt GM dafür weniger Kapazitäten als für das Vorgängermodell. Die jährliche Produktion soll aber von derzeit 530.000 auf 750.000 Fahrzeuge ausgeweitet werden. «Das ist mehr als heute und lastet die Werke besser aus», sagte der Sprecher.

In Antwerpen, das beim neuen Astra leer ausgeht, wird bereits in diesem Jahr eine Schicht wegfallen - das entspricht 1400 Stellen. GM beschäftigt derzeit in Europa 62 500 Mitarbeiter. Zudem werden die Werke in Gliwice (Polen), Ellesmere Port (England) und das Saab-Werk in Trollhättan (Schweden) den Astra bauen. (dpa)

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