Ford-Chef setzt auf Hoffnungsträger Mondeo

Das Privatkundengeschäft ist beim Kölner Autohersteller Ford im ersten Quartal eingebrochen. Vorstand Bernd Mattes gibt sich für den Rest des Jahres dennoch optimistisch.

Die Halbierung des Privatkundengeschäfts in den ersten vier Monaten des Jahres will Ford-Chef Bernd Mattes bis Jahresende wieder aufholen. «Unser Ziel ist es, 2007 insgesamt im Privatkundensektor mindestens so gut abzuschneiden wie im Vorjahr», sagte Mattes den «VDI nachrichten». Am Dienstag war bekannt geworden, dass Ford von Januar bis April 54,4 Prozent weniger Fahrzeuge an Privatkunden abgesetzt hat und damit in Deutschland von allen Herstellern die größten Einbrüche hinnehmen musste.

Höhere Mehrwertsteuer schlägt voll durch

Für den Einbruch macht Mattes vor allem die Erhöhung der Mehrwertsteuer verantwortlich. «Wir verkaufen in Deutschland einen sehr großen Teil unserer Fahrzeuge an Privatkunden, und die haben heftig auf die Mehrwertsteuererhöhung im Januar reagiert.» Ein weiterer Grund für den Absatzrückgang im Privatkundengeschäft ist der Modellwechsel beim Ford Mondeo. Vom neuen Mondeo verspricht sich Mattes eine Belebung des Geschäftes. Im gewerblichen Sektor sei der Absatz gestiegen.

Verstärken will Ford laut Mattes den Export von Komponenten in die USA, um der unter Druck stehenden Konzernmutter Ford zu helfen, lehnt aber den Export sparsamer Kleinwagen wie des Focus und Fiesta aus Kapazitätsgründen ab. «Unsere europäischen Fertigungskapazitäten sind voll ausgelastet. Wir wären also gar nicht in der Lage, zusätzlich und kurzfristig namhafte Stückzahlen zu exportieren. Wir überlegen aber intensiv, ob Komponenten und Module, die wir hier entwickelt haben, für Produkte, die in den USA gefertigt und angeboten werden, genutzt werden können. (dpa)

Keine Beiträge vorhanden