Entwicklungszentrum bleibt unangetastet

Arbeitsplatzabbau bei Opel

Das Opel-Entwicklungszentrum in Rüsselsheim ist von einem Arbeitsplatzabbau nicht betroffen. Zu Wochenbeginn war bekannt geworden, dass das Werk in Antwerpen geschlossen wird.

Der Kahlschlag bei Opel geht am Rüsselsheimer Entwicklungszentrum des angeschlagenen Autoherstellers vorbei. Die Opel-Mutter General Motors (GM) bekräftigte die weitreichende Arbeitsplatzgarantie für die dortigen Mitarbeiter. «Rüsselsheim ist mehr als ausgelastet», sagte GM-Entwicklungschef Karl Stracke der Branchenzeitung «Automobilwoche» (Montag). «Wir haben derzeit für die Marken Opel und Vauxhall ein so umfangreiches Portfolio genehmigt, dass wir sogar auf externe Designhäuser zurückgreifen müssen, um die anstehenden Arbeiten umsetzen zu können.» Stracke betonte: «Wir brauchen wirklich jeden einzelnen Ingenieur.»

Rüsselsheimer Ideenschmiede

Nach Angaben eines Opel-Sprechers vom Samstag arbeiten in dem Entwicklungszentrum am Opel-Stammsitz etwa 7000 Mitarbeiter. Es sei bereits geplant gewesen, dass es beim Umbau des Konzerns keinen Abbau in der Produktentwicklung geben werde. Nach Strackes Worten sollen Opel und Rüsselsheim im GM-Konzern «sozusagen eine Ideenschmiede für alle unsere Architekturen» werden. «Wir wollen mit allen Marken regional wachsen. Für Opel und Vauxhall bedeutet das, dass wir das Opel- und Vauxhall-Portfolio ausbauen, und zwar zügiger als bisher», sagte der GM-Manager.

Am Donnerstag hatte Opel angekündigt, sein Werk im belgischen Antwerpen mit 2600 Beschäftigten zu schließen. In der nächsten Woche sind nach Angaben des Sprechers Gespräche zwischen Geschäftsführung und Arbeitnehmervertretern über das weitere Vorgehen geplant. «Unser Problem ist: Wir haben Überkapazitäten - und das müssen wir lösen. Wir müssen auf die Gesamtsituation schauen», sagte der Opel-Sprecher.

Die Schließung von Antwerpen wird schon seit Jahren diskutiert. Auch in den aktuellen Bemühungen zur Neuaufstellung von Opel habe sich schon früh abgezeichnet, dass es «die sinnvollste Option ist», das Werk in Belgien zu schließen, sagte der Sprecher. In einem GM- Papier, aus dem die «Frankfurter Rundschau» am Samstag zitiert, heißt es: «Selbst wenn ein wirtschaftlicher Erfolg der Geländewagenproduktion in Antwerpen gegeben wäre, ändert sich unsere Absicht nicht, das dortige Werk zu schließen. Die finanziellen Ergebnisse sind signifikant günstiger, sogar wenn der Typ in einer anderen europäischen Fabrik hergestellt würde.» (dpa)

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