Die Zeit wird knapp

General Motors

Dem Autobauer GM läuft offensichtlich die Zeit davon. Konzernchef Wagoner drängt auf möglichst baldige staatliche Unterstützung. Unterdessen schmelzen die Kapitalreserven wie Schnee in der Sonne.

Der notleidende amerikanische Autobauer General Motors (GM) fordert staatliche Milliardenhilfen noch vor dem US-Regierungswechsel im Januar. «Dieses Problem muss dringend angegangen werden«, sagte GM-Chef Rick Wagoner in einem Interview der US-Fachzeitschrift »Automotive News«. Jetzt sei die Zeit für eher zu viel als zu wenig Unterstützung, forderte der Chef des Opel-Mutterkonzerns. Einen Rücktritt lehnte Wagoner ungeachtet der enormen Milliardenverluste der vergangenen Jahre ab. »Ich glaube nicht, dass dies ein sehr schlauer Schritt wäre«, sagte der seit dem Jahr 2000 amtierende Konzernchef.

Pleite bis Mitte 2009?

GM hatte erst am vergangenen Freitag vor einer Pleite bis zur Jahresmitte 2009 gewarnt, wenn keine staatliche Hilfe komme. Der Konzern verbrannte zuletzt jeden Monat weit mehr als zwei Milliarden Dollar seiner schon drastisch zusammengeschmolzenen Kapitalreserven. Allein in diesem Jahr summierten sich die Verluste von GM unter dem Strich auf bisher mehr als 21 Milliarden Dollar. Die Aktie stürzte dramatisch ab und notierte zuletzt so tief wie seit rund 60 Jahren nicht. (dpa)

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