Deutscher Automarkt kommt nicht in Fahrt

Importeure schwächeln

Der Verband der Automobilindustrie vermisst weiter die erhoffte Dynamik. Auch im Juni konnte der Automarkt nur leicht zulegen.

Der deutsche Automarkt kommt nicht in Fahrt. Die Zahl der Neuzulassungen legte im Juli zum zweiten Mal in Folge nur leicht um zwei Prozent auf 262.600 Wagen zu, teilte der Verband der Automobilindustrie (VDA) am Montag in Frankfurt mit. Dabei schnitten deutsche Hersteller besser ab als ausländische Marken.

Export eingebrochen

Seit Jahresbeginn ergab sich zwar ein Absatzplus von drei Prozent, allerdings war der Automarkt im Vorjahr wegen der Mehrwertsteuererhöhung auf das niedrigste Niveau seit der Wiedervereinigung gesunken. Der erfolgsverwöhnte Export brach im Juli um sechs Prozent ein. Die erhoffte Dynamik werde weiter vermisst, meldete der VDA.

Allerdings ist der Juli traditionell ein eher schwacher Zulassungsmonat. So spricht das Kraftfahrtbundesamt (KBA) auch nur von einem Steigerungsplus von 1,5 Prozent. Aufgrund der höhe Dieselpreise erhöhte sich dabei der Benzinanteil um 15,5 Prozent auf nunmehr 56,9 Prozent.

Smart und Daihatsu stark

Der Trend zu kleinen Fahrzeugen hat sich dagegen auch im Juli fortgesetzt. Die größten Zugewinne konnten insbesondere Minis (plus 17,4 Prozent), die Utilities mit einem Plus von 13,3 Prozent sowie die Mittelklasse (plus 7,2 Prozent) und die Kompaktklasse (plus 5,4 Prozent) verzeichnen. So verzeichneten Daihatsu mit 39,1 Prozent und Smart mit 32,7 Prozent die größten Gewinne.

Rückläufige Anteile müssen dagegen vor allem die Segmente Obere Mittelklasse (minus 19,5 Prozent), Wohnmobile (minus 13,4 Prozent) und Vans (minus 10,8 Prozent) hinnehmen.

Flüssiggas-Flotte steigt

Von den hohen Kraftstoffpreisen profitierte im Juli das Geschäft mit Flüssiggas und Erdgas betriebenen Fahrzeugen. Während der Anstieg beim Erdgas 45,3 Prozent betrug, wuchs die LPG-Flotte um 210,6 Prozent. Allerdings ist der Anteil der gasbetriebenen neu zugelassenen Pkw mit knapp unter einem Prozent an der Gesamtzahl noch sehr gering. (AG/dpa)

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