Chrysler wird umgekrempelt

Nach der Übernahme

Bei Chrysler wehrt bereits ein anderer Wind. Nach dem Konzept von Fiat-Boss Marchionne wird manches demnächst ganz anders werden.

Wo Chrysler draufsteht, soll künftig häufiger Fiat drin sein: Die Modellpalette des angeschlagenen US-Autobauers wird laut einem Zeitungsbericht massiv umgekrempelt. Für den von den Italienern geführten Hersteller werden derzeit mehrere neue Modelle entwickelt, die auf Fiat-Technologie basieren, wie das «Wall Street Journal» berichtete. Allerdings würden sie erst in zwei, drei Jahren auf den Markt kommen - bis dahin müsse Chrysler weitgehend mit dem heutigen Modellangebot fahren. Der Chef beider Unternehmen, Sergio Marchionne, wolle das Konzept am 4. November vorstellen.

Fiat und Alfa gehen in die USA

Wie bereits erwartet, sollen demnach auch die Marken Fiat und Alfa Romeo auf den US-Markt kommen. Das kleine Erfolgsmodell Fiat 500 solle von 2011 in den USA verkauft werden, Alfa Romeo mit dem Kleinwagen MiTo ab 2012, hieß es. Auch die Autos der italienischen Marken sollen demnach in Nordamerika gefertigt werden - Importe aus Europa lohnten sich wegen der unterschiedlichen Sicherheits- und Umweltanforderungen sowie eines ungünstigen Euro-Dollar-Kursverhältnisses nicht.

Auslaufmodelle

Zugleich sollen mehrere aktuelle Chrysler-Modelle in den kommenden Jahren ausgemustert werden. So solle zum Beispiel das Retro-Auto PT Cruiser 2012 auslaufen, ebenso wie einige Jeep-Modelle. Chrysler war von der US-Regierung mit Milliarden an Staatsgeldern gerettet worden. Nach einem Insolvenzverfahren bekam Fiat einen Anteil von 20 Prozent und die unternehmerische Führung. Die Italiener beharren weiterhin darauf, kein Geld in Chrysler zu investieren, sondern vor allem Technologie einzubringen. (dpa)

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