Chinesische Lösung

Volvo

Um die klammen Kassen zu füllen, führt Ford schon länger Verkaufsgespräche in Sachen Volvo. Jetzt wurde klar, wohin sie führen.

Beim geplanten Verkauf des schwedischen Autobauers Volvo hat der chinesische Hersteller Geely nun offiziell die besten Karten. Die amerikanische Volvo-Mutterkonzern Ford wählte die Chinesen zum bevorzugten Bieter bei den weiteren Verhandlungen aus.

Kritik der Gewerkschaften

Eine Entscheidung sei aber noch nicht getroffen, teilte Ford am Sitz in Dearborn (Michigan) mit. Jetzt würden detaillierte Verhandlungen geführt. «Wir haben keine bestimmte Frist für den Abschluss der Gespräche», sagte Ford-Finanzchef Lewis Booth. Schwedische Gewerkschaften hatten einen möglichen Verkauf an den chinesischen Autobauer stets scharf kritisiert. Aus der Geely-Zentrale in Hangzhou hieß es, die bisherige Volvo-Produktion (in Schweden und Belgien) sowie alle Aktivitäten bei Forschung und Entwicklung würden ebenso unverändert erhalten bleiben wie Tarifverträge und Händlernetze. Über die Unternehmensstrategie solle ein unabhängiges Management in Göteborg entscheiden.

Chancen auf dem chinesischen Markt

Neu öffnen werde sich für Volvo der Zugang zum «chinesischen Automarkt mit seinen enormen Möglichkeiten». Die Finanzierung einer möglichen Übernahme von Ford sei auch durch chinesische Banken gesichert. Konzernchef Li Shufu meinte: «Dies ist ein wichtiger strategischer Schritt für Geely.» Ford kämpft mit Milliardenverlusten und hatte Volvo daher schon vor gut einem Jahr zum Verkauf gestellt. (dpa)

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