BMW will enger mit Daimler kooperieren

BMW und Daimler basteln einem Medienbericht zufolge an einer engen Kooperation. Noch geben sich beide Parteien äußerst zurückhaltend.

Der Autobauer BMW verhandelt nach einem Bericht der «Financial Times Deutschland» mit dem Konkurrenten Daimler über eine weit engere Kooperation als bisher angenommen. Die beiden Hersteller diskutierten nicht nur die Zusammenarbeit bei Motoren für geplante kleinere Automodelle, sondern erwögen auch die gemeinsame Nutzung und Entwicklung großer Komponentensätze, berichtete die Zeitung am Donnerstag. Dies könnten etwa ganze Module aus Achsen, Lenkungen oder Getrieben sein.

Zurückhaltende Reaktionen

Ein BMW-Sprecher wollte sich zu Details nicht äußern. Generell gelte: «Wir setzen natürlich auf Kooperationen.» Die Marke dürfe dabei aber in keinster Weise beschädigt werden. Aus Stuttgart kam eine ähnlich zurückhaltende Reaktion: «Es gibt zu dem Thema nichts Neues», sagte ein Daimler-Sprecher.

Konzernchef Dieter Zetsche hatte jedoch kürzlich in einem dpa- Gespräch betont, dass derzeit Gespräche mit dem bayerischen Konkurrenten liefen und beide Seiten «im Grundsatz offen» für eine Zusammenarbeit seien. «Wir sind als Daimler in der Lage, alle Entwicklungsschritte alleine zu stemmen. Es macht aber Sinn zu schauen, ob es nicht effizienter ist, einen Teil der Aufgaben gemeinsam anzugehen. Zu unseren potenziellen Partnern gehört auch BMW.»

Reithofer arbeitet an neuem Konzept

Um BMW besser aufzustellen, arbeitet Konzernchef Norbert Reithofer an einem neuen Konzept für das Unternehmen. BMW hinkt bei der Gewinnmarge Mercedes und Audi hinterher. Hatten die Münchner im dritten Quartal eine Umsatzrendite im Autogeschäft von 5,4 Prozent, konnte Mercedes 9,4 Prozent vorweisen und die VW-Tochter Audi sogar zehn Prozent. (dpa)

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