BMW nimmt sich Toyota zum Vorbild

BMW hat sich für die kommenden Jahre hohe Ziele gesetzt. So soll nicht nur die Umsatzrendite spätestens bis zum Jahr 2012 deutlich gesteigert werden.

Der Autobauer BMW hat seine Strategie für die kommenden Jahre festgezurrt. An diesem Donnerstag will BMW-Chef Norbert Reithofer Branchenkreisen zufolge die Strategie im Aufsichtsrat vorstellen. Neben neuen Modellen und Absatzzielen soll es dabei auch um Maßnahmen zur Verbesserung der Ertragskraft und Produktivität gehen. Zu entsprechenden Berichten des Wirtschaftsmagazins «Capital» und der «Financial Times Deutschland» wollte sich ein BMW-Sprecher am Mittwoch aber nicht äußern. Reithofer hatte erst bei der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt erklärt, dass man an Methoden zur Steigerung der Rendite feile. «Wir haben jeden Stein umgedreht», sagte der BMW-Chef, der seit gut einem Jahr im Amt ist.

Toyota als Vorbild

Nach einem Bericht des Wirtschaftsmagazins «Capital» plant der weiß-blaue Autobauer trotz der Dollar-Schwäche, höherer Rohstoffpreise und hoher Entwicklungskosten für neue Modelle und sparsamere Motoren die Umsatzrendite im Automobilgeschäft spätestens im Jahr 2012 auf mehr als acht Prozent zu steigern, nach 6,3 Prozent im vergangenen Jahr. Die Kapitalrendite solle bis dahin auf mehr als 26 Prozent klettern, von 21,7 Prozent im Jahr 2006. Vorbild für BMW sei der japanische Autobauer Toyota, hieß es in dem Bericht. Eine Wettbewerbsanalyse des deutschen Herstellers komme zu dem Schluss, dass die Japaner im Vergleich zu BMW «Kostenvorteile von 2,1 Prozent vom Umsatz» hätten.

Auch der Absatz der Gruppe solle kräftig zulegen, hieß es in dem Magazin. Nach 1,37 Millionen verkauften Autos der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce im vergangenen Jahr plane BMW für 2009 einen Absatz von mehr als 1,6 Millionen Fahrzeugen. Dieses Ziel würde damit ein Jahr früher als geplant erreicht. Spätestens im Jahr 2012 wolle BMW dann 1,8 Millionen Autos verkaufen. Für das laufende Jahr hatte Reithofer zuletzt bei der IAA das Absatzziel von mehr als 1,4 Millionen verkauften Fahrzeugen bekräftigt.

Als neue Modelle sind nach dem «Capital»-Bericht neben dem 1er- Coupé und dem 1er-Cabrio auch ein XXL-Kombi auf Basis des BMW 5er sowie der auf der IAA vorgestellte neue Geländewagen X6 geplant. Hinzu kämen ein Mini-Kombi und eine geländegängige Version des Mini sowie ein kleiner Rolls-Royce. (dpa)

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