Autoindustrie bekennt sich zum Klimaschutz

Die deutschen Autohersteller wollen die Verantwortung beim Klimaschutz sehr ernst nehmen. Allerdings gab es beim VDA-Kongress auch Kritik an den Vorgaben.

Die deutsche Automobilindustrie bekennt sich verstärkt zum Klimaschutz und weist Kritik an ihrer Modellpolitik zurück. Auf dem Technischen Kongress des Verbandes der Automobilindustrie sagte DaimlerChrysler-Konzernchef Dieter Zetsche am Mittwoch in Sindelfingen, Klimaschutz sei für die deutsche Automobilindustrie «ein wesentlicher Teil unserer Verantwortung - und wir nehmen diese Verantwortung sehr ernst». Die klimaschädlichen CO2- Emissionen werde man weiter verringern.

«Mehr als ambitionierte Ziele»

VDA-Geschäftsführer Thomas Schlick sagte allerdings, die CO2-Ziele der EU seien «nicht nur ambitioniert, sondern mehr als ambitioniert». Was sich die EU vorgenommen habe, stelle nicht nur die USA in den Schatten, sondern gehe auch weit über das hinaus, was in China oder Japan geplant sei.

Gleichzeitig betonte er, dass der Durchschnittsverbrauch der europäischen Fahrzeugflotte unter dem aus Fernost liege. In Deutschland sei die Trendwende bei den CO2- Emissionen trotz gestiegener Fahrleistungen geschafft worden. «In keinem anderen EU-Land sinken die CO2-Emissionen des Verkehrs so deutlich wie bei uns.»

«Vor der eigenen Tür kehren»

Zetsche verwies darauf, dass Pkw nur zwölf Prozent der CO2- Emissionen ausmachten. Diese müssten aber natürlich weiter verringert werden. «Wir sind gut beraten, zuerst vor der eigenen Tür zu kehren», sagte er. Die Automobilindustrie sei mit jährlichen Investitionen von 16 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung so zukunftsorientiert wie keine andere Branche. Seit Ende der 90er Jahre seien in Deutschland trotz mehr gefahrenen Kilometern und mehr Autos über 15 Millionen Tonnen CO2 eingespart worden. (dpa)

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