Aufsichtsrat ebnet Weg für Autoehe

Integrierter Autokonzern VW/Porsche

Der VW-Aufsichtsrat hat den Weg für einen gemeinsamen Autokonzern mit Porsche freigemacht. Bis zum Jahr 2011 soll das integrierte Unternehmen stehen, sagte Niedersachsens Ministerpräsident Wullf.

Der Weg für einen neuen VW/Porsche-Konzern ist nach den Worten von VW-Vorstandschef Martin Winterkorn frei. Der VW-Aufsichtsrat habe einem entsprechenden Konzept zugestimmt, sagte Winterkorn am Donnerstag nach einer Sitzung des Kontrollgremiums in Stuttgart. Dieses Konzept solle nun ausgearbeitet werden. Der neue Großkonzern unter Führung von VW solle zu einem «Kraftfeld» in der weltweiten Automobilindustrie werden. Porsche solle ein «eigenständiges Label» bleiben.

Schrittweise Beteiligung

Der integrierte Automobilkonzern soll durch die schrittweise Beteiligung von Volkswagen an Porsche und die abschließende Verschmelzung der Porsche Holding SE mit der Volkswagen AG entstehen, teilte VW mit. Dabei werde die Einbindung von Katar als strategischer Partner bei Volkswagen ausdrücklich begrüßt. Volkswagen begrüße auch die Absicht der Familiengesellschafter Porsche und Piëch, den weiteren Prozess intensiv zu begleiten und auch in Zukunft größter, unternehmerisch handelnder Aktionär von Volkswagen zu bleiben. Der Aufsichtsrat der Porsche SE habe ebenfalls die Schaffung des integrierten Konzerns befürwortet und dafür wichtige Weichen gestellt.

Winterkorn erklärte: «Die angestrebte Zusammenführung von Volkswagen und Porsche folgt einer zwingenden industriellen Logik und bietet vielversprechende Perspektiven: Sie macht zwei starke Unternehmen noch stärker.» Zusätzliche Wachstumschancen würden erwartet, bestehende Arbeitsplätze gesichert und neue geschaffen.

Martin Winterkorn und Christian Wulff nach der Aufsichtsratssitzung in Stuttgart Foto: dpa

Der «integrierte Autokonzern» aus Volkswagen und Porsche soll bis Mitte 2011 stehen. Das sagte Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU). Bis zum 13. August solle die Grundlagenvereinbarung über die vereinbarte Verschmelzung von Porsche mit VW stehen. Der Aufsichtsrat habe die Weichen dafür gestellt. Das Modell sieht vor, dass die Familien Porsche und Piëch mit mehr als 50 Prozent der Aktien Mehrheitseigner des künftigen Konzerns werden. Danach folgt Niedersachsen mit 20 Prozent. Das Emirat Katar werde 17 Prozent aus den Optionen von Porsche an VW erwerben. (dpa)

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