Audi plant Produktionsstopp

Folge der Absatzkrise

Nach VW und BMW plant nun auch Audi in Folge der Absatzkrise einen Produktionsstopp. Im Werk in Ingolstadt sollen die Bänder für fünf Tage stillstehen.

Die VW-Tochter Audi reagiert ebenfalls auf die Absatzkrise in der Automobilindustrie und plant einen fünftägigen Produktionsstopp in ihrem Werk Ingolstadt. Noch sei nicht entschieden, ob die Schließtage über Arbeitszeitkonten oder Kurzarbeit umgesetzt werden, sagte eine Unternehmenssprecherin am Donnerstag. Geplant sei der Produktionsstopp für die Zeit zwischen 23. und 27. Februar. Die Zahl der betroffenen Beschäftigten sei noch unklar, auch lasse sich noch nicht beziffern, wie viele Autos dadurch nicht gebaut werden. Am Firmensitz in Ingolstadt hat Audi fast 33 000 Beschäftigte, davon rund 15.000 in der Produktion. Einschließlich des Standortes Neckarsulm arbeiten deutschlandweit rund 46.500 Menschen für Audi.

Sog nicht entziehen

Erst vor wenigen Tagen hatte der Mutterkonzern Volkswagen Kurzarbeit für zehntausende Beschäftigte im selben Zeitraum, also von 23. bis 27. Februar, angekündigt. Für Audi waren bisher keine entsprechenden Pläne bekannt, ausgeschlossen hatte die VW-Tochter einen solchen Schritt aber angesichts der Unsicherheiten über die Entwicklung in den kommenden Monaten nicht. Man werde nun die Auftragsentwicklung in den kommenden Wochen beobachten, sagte die Unternehmenssprecherin. Dem Sog in der Branche könne sich auch Audi nicht entziehen.

Im vergangenen Jahr hatte die VW-Tochter allerdings als einziger deutscher Premium-Hersteller beim Absatz zulegen können und die anvisierte Marke von über einer Million verkaufter Fahrzeuge geknackt. Auch BMW will wegen der Nachfrageflaute rund 26 000 Beschäftigte in mehreren deutschen Werken in Kurzarbeit schicken. (dpa)

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