Absatzeinbruch bei Daimler und BMW

Talfahrt geht weiter

BMW und Daimler mussten im November einen drastischen Rückgang ihrer weltweiten Verkäufe hinnehmen. Die Autobauer leiden vor allem am schwachen USA-Geschäft.

Die weltweite Talfahrt der Automobilbranche hat im November auch BMW und Daimler voll erwischt. Wie die Münchner am Freitag mitteilten, brach der Absatz im Vergleich zum Vorjahresmonat um mehr als ein Viertel auf 96.570 Fahrzeuge ein. Dabei musste der Konzern sowohl bei der Kernmarke BMW als auch beim Mini herbe Einbußen hinnehmen. In den ersten elf Monaten lag das Minus mit 1,323 Millionen verkauften Fahrzeugen bei 1,8 Prozent. Von seinem ursprünglichen Ziel, in diesem Jahr mehr als 1,5 Millionen Fahrzeuge abzusetzen, hatte sich BMW vor kurzem bereits verabschiedet. Auch für das kommende Jahr hatte BMW-Chef Norbert Reithofer zuletzt wenig Hoffnungen auf eine Besserung der Lage gemacht.

Schwache Märkte

Auch der Verkauf bei den Fahrzeugen der Marken Mercedes-Benz, AMG, smart und Maybach brach im November im Vergleich zum Vorjahresmonat um ein Viertel auf 84.500 Fahrzeuge ein, teilte das Unternehmen am Freitag in Stuttgart mit. Grund dafür sei die «zunehmend schwierige Marktentwicklung» in Westeuropa, den USA und Japan.

Alleine bei der Kernmarke Mercedes-Benz gab es einen Absatzeinbruch um 28 Prozent auf 74.400 Wagen. Sogar beim Kleinwagen smart, der zuletzt beim Absatz noch zugelegt hatte, gab es einen leichten Rückgang um 200 auf 10.100 verkaufte Fahrzeuge.

81.400 Verkäufe im November

BMW kam im November dagegen auf einen Absatz von knapp 81.400 Autos. Dies waren 26 Prozent weniger als im Vorjahr. Am deutlichsten litten der 3er, der 5er und der kleine Geländewagen X3 unter der Nachfrageschwäche. Hier brachen die Verkaufszahlen um mehr als 30 Prozent ein. Vergleichsweise glimpflich kamen der 1er mit einem Minus von gut 10 Prozent auf 14 800 Einheiten und die Geländewagen X5 und X6 mit einem Rückgang von knapp 13 Prozent auf gut 11 000 Einheiten davon. Der Verkauf des neuen 7er sei gut angelaufen, hieß es. Die Marke Mini verkaufte im November gut 15 000 Fahrzeuge und damit etwa 20 Prozent weniger als im Vorjahr.

BMW leidet derzeit wie andere Hersteller auch unter den Folgen der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise. Wie bei Daimler sind auch für BMW die Verkaufszahlen im wichtigsten Markt, den USA, eingebrochen. Die Münchner wollen die Produktion in diesem Jahr daher um 65.000 Fahrzeuge zurückfahren. (dpa)

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