Keine Panik bei der Tunnelfahrt

Die Angst fährt mit

Tunnel-Unfälle kommen äußerst selten vor. Mit der gebotenen Vorsicht kann bei der Durchfahrt das Risiko weiter minimiert und zugleich die Angst verringert werden.

Die Fahrt durch einen Tunnel bedeutet für viele Autofahrer Stress. Das liegt mitunter an der Horrorvorstellung, es könne in der Röhre zum Brand kommen. Statistisch gesehen ist die Angst jedoch unbegründet, denn Unfälle in Tunnel sind selten. Nichtsdestotrotz sollten Reisende besonders vorsichtig sein und auf Gefahren achten.

Radio einschalten

Tunnel sind entweder ein- oder zweiröhrig. Während bei der erst genannten Bauweise Gegenverkehr herrscht, gibt es bei zwei- oder mehrröhrigen, moderneren Tunnels meist nur eine Verkehrsrichtung je Rohr. Die neueren Tunnel gelten wegen des einseitigen Verkehrsstroms als besonders sicher. Zudem verfügen sie in der Regel über zahlreiche Notausgänge, die in eine andere Röhre führen. Ventilatoren verdrängen im Brandfall die Rauchgase. In einem solchen Fall muss man gegen die Windrichtung zum nächsten Ausgang laufen.

Gefährlicher sind die meist älteren Einrohr-Tunnel mit Gegenverkehr. Der Fahrer muss sich voll auf den Verkehr konzentrieren und darf sich nicht von entgegenkommenden Fahrzeugen ablenken lassen. Die Beifahrer sollten nach Notausgängen Ausschau halten, die im Ernstfall zu nutzen sind. Kommt der Verkehr dann tatsächlich einmal zum Erliegen, sollte man nicht in Panik ausbrechen. Meist handelt es sich um einen regulären Stau. In einem solchen Fall stellt man am besten den Motor ab und schaltete die Warnblinkanlage und das Radio ein. Ist der Empfang gestört, ist das Fenster einen Spalt zu öffnen und selbstständig auf Gefahren zu achten.

Ruhe im Brandfall

Im Brandfall muss Ruhe bewahrt werden. Wenn Lebensgefahr besteht, muss man sich und die anderen Insassen so schnell wie möglich in Sicherheit bringen. In der Regel sollte man sich vom Feuer weg bewegen, um über den nächsten Notausgang den Tunnel zu verlassen.

Allerdings gibt es Ausnahmen: Da Rauchgase schneller und tödlicher sind als das Feuer selbst, raten Sicherheitsexperten, gegebenenfalls am Feuer vorbeizulaufen, wenn man nahe am Brandherd ist und der einzige Notausgang das weit entfernte Tunnelportal ist. Unter Umständen lässt sich so eine tödliche Rauchvergiftung vermeiden. Bei einem gerade ausgebrochenen Brand kann außerdem versucht werden, dass Feuer mit einem der normalerweise an der Tunnelwand befindlichen Feuerlöscher zu löschen. (mid)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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