TÜV-Report: Mercedes GLC bester Gebrauchtwagen

TÜV-Report: Mercedes GLC bester Gebrauchtwagen
Der Mercedes-Benz GLC 300 d 4MATIC. © Daimler

Der Mercedes GLC hat den TÜV-Report 2020 gewonnen. Das SUV des Stuttgarter Autobauers ist das Fahrzeug mit den wenigsten Mängeln.

Wie aus dem aktuellen Report hervorgeht, werden Autos hierzulande immer länger gefahren. Der Altersschnitt hat sich im vergangenen Jahr gegenüber 2018 nochmals erhöht, von 9,4 auf 9,5 Jahre. 2010 lag das gemittelte Alter noch bei 8,1 Jahren. Das hat auch Auswirkungen auf das Ergebnis der Hauptuntersuchungen (HU).

Wie dem neuen TÜV-Report zu entnehmen ist, stieg die Quote der Fahrzeuge mit erheblichen Mängeln um 0,3 Prozentpunkte auf 21,5 Prozent. Bei weiteren 9,7 Prozent der Fahrzeuge entdeckten die Prüfer geringe Mängel, die keine Wiedervorführung notwendig machten. Etwa eines von tausend untersuchten Autos (0,1 Prozent), das waren annähernd 15.000, wurden als verkehrsunsicher eingestuft und direkt stillgelegt.

Fahrzeuge regelmäßig überprüfen

„Ein großer Teil der Fahrzeuge auf Deutschlands Straßen ist mit erheblichen Sicherheitsmängeln unterwegs“, sagte Joachim Bühler, Geschäftsführer des TÜV-Verbands (VdTÜV), bei der Vorstellung des TÜV-Reports in Berlin. „Insbesondere die Besitzer älterer Autos sollten ihre Fahrzeuge regelmäßig warten lassen, um sich und andere Verkehrsteilnehmer nicht zu gefährden.“

Je jünger die Autos, desto glatter durchlaufen sie die HU. Bei den Dreijährigen lag die Mängelquote (erhebliche Mängel) bei 5,8 Prozent, bei den Fünfjährigen bei 10 Prozent. Autos im Alter von neun Jahren fielen zu 22,5 Prozent auf und elfjährige sogar zu 28,2 Prozent.

Als Mängelzwerg bei den dreijährigen Prüflingen kürte der TÜV in seinem mittlerweile zum 37. Mal erstellten Report den Mercedes GLC. Der SUV bringt es bei seiner ersten Untersuchung auf eine Beanstandungsquote von lediglich 2,17 Prozent. Doch der Abstand zu den folgenden Zwergen fiel denkbar knapp aus: Mercedes SLK und Porsche 911 belegen beide gleichauf mit 2,2 Prozent den zweiten Rang. Bei allen anderen Altersklassen heißt der Sieger Porsche 911: bei den Fünfjährigen der Typ 991 und bei den Folgeuntersuchungen bis zu den Elfjährigen der Typ 997.

Gute Noten für deutsche Hersteller

Die deutschen Autobauer schlagen sich insgesamt wacker. Bei den Dreijährigen findet sich unter den Top 10 sechs Mal ein Mercedes (GLC,SLK, A-, B-, C- und E-Klasse), der Porsche 911 und zwei Mal ein Audi. Als einziges Importmodell schaffte es der Mazda CX-3 mit Rang 6 in die Top Ten.

Mercedes hält auch das Zepter bei den dreijährigen Klassenbesten fest in der Hand. Neben dem GLC bei den SUV gewinnt im Mittelklassesegment die C-Klasse, die B-Klasse bei den Vans und die A-Klasse bei den Kompakten. Bei den Kleinwagen liegt der Audi A1 vorne, im Segment der Minis ist es der Opel Adam. Die Beanstandungsquote liegt in dieser Gruppe zwischen 2,17 und 4 Prozent.

Dacia Duster am unteren Ende der Skala

Als Klassenschlechteste listen die Prüfer in derselben Altersklasse Dacia Duster (SUV), Citroen Berlingo (Van), Dacia Logan (Kompaktklasse), Ford Mondeo (Mittelklasse), Fiat Punto (Kleinwagen) und Ford Ka (Mini) auf. Die Quote bewegt sich hier zwischen 9,1 und 13,6 Prozent. Bei den elfjährigen Fahrzeugen brachten es Dacia Logan und Chevrolet Matiz als Schlusslichter auf eine Beanstandungsrate von satten 43,1 Prozent.
Der Bericht merkt an, dass die beiden Autobauer über alle Altersklassen hinweg deutlich Federn lassen.

Für den Report hat der TÜV die Ergebnisse von rund neun Millionen zwischen Juli 2018 und Juni 2019 durchgeführten Hauptuntersuchungen unter 237 verschiedenen Fahrzeugmodellen herangezogen. (SP-X)

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