Toyota hat zur Mitte des laufenden Geschäftsjahres die Absatzprognose ein wenig gesenkt. Trotzdem gehen die Japaner davon aus, weiterhin weltgrößter Autohersteller zu bleiben.
Toyota hat trotz eines leichten Absatzanstiegs die Prognose für das laufende Geschäftsjahr gesenkt. Nach einem leichten Zuwachs um 0,2 Prozent auf 4,48 Millionen Einheiten will der noch größte Automobilhersteller der Welt bis zum Ende des Geschäftsjahres, das bei japanischen Unternehmen von Anfang April bis Ende März läuft, 9,05 Fahrzeuge neu zulassen. Das sind 0,5 Millionen Einheiten weniger als zu Beginn des Geschäftsjahres verkündet wurden.
Allerdings unterscheiden die Japaner zwischen konsolidierten und nicht konsolidierten Verkäufen. Konsolidierte Verkäufe sind die, die beim Endkunden ankommen. Nicht konsolidierte Fahrzeuge wurden zunächst nur an den Händler verkauft, sind aber noch nicht beim Endkunden angekommen. Insgesamt hatte Toyota 5,03 Millionen nicht konsolidierte Fahrzuege in den ersten sechs Monaten des Halbjahres verkauft.
VW in Lauerstellung
So wird sich Volkswagen weiter gedulden müssen, den Titel als größter Autohersteller der Welt von den Japanern zu übernehmen. Allerdings geben sich die Wolfsburger zuversichtlich. "Trotz der weiterhin hohen Anforderungen der Märkte haben wir die Chance, die Marke von zehn Millionen Auslieferungen bereits dieses Jahr zu erreichen – vier Jahre früher als ursprünglich geplant", sagte Konzernvertriebsvorstand Christian Klingler bereits vor einem Monat.
Toyota selbst rechnet nicht mit dem Knacken der Zehn-Millionen-Marke, doch Experten und Analysten gehen davon aus, dass sich die Japaner behaupten werden. "Prognosen besagen, dass wir vorne bleiben", sagte ein Toyota-Sprecher auf Anfrage der Autogazette. Noch im September lag Toyota mit 7,6 Millionen Verkäufen vor Volkswagen mit 7,4 und General Motors mit 7,3 Millionen Verkäufen vorn.
Toyota erhöht Finanzprognose
Dabei konnte Toyota in den meisten Regionen sowohl den Absatz als auch den operativen Gewinn steigern. Um 7,7 Prozent auf umgerechnet 9,73 Milliarden Euro legte das Betriebsergebnis zu. Wie bei VW trugen auch bei Toyota Kostensenkungen zum positiven Effekt hinzu. Der Nettogewinn stieg auf umgerechnet 8,11 Milliarden Euro, was einem Zuwachs von 12,6 Prozent entspricht.
Während der Fahrzeugabsatz zum 31. März 2015 nach unten korrigiert wurde, hat das Unternehmen die Finanzprognose für das laufende Geschäftsjahr erhöht und geht nun von einem Umsatz von umgerechnet 193,4 Milliarden Euro aus, der zu einem Betriebsergebnis von 18,3 Milliarden Euro und einem Nettogewinn von 14,6 Milliarden Euro führen soll. (AG/TF)