Toyota muss mittlerweile knapp drei Millionen Fahrzeuge in die Werkstätten berufen. Zulieferer Takata arbeitet derweil mit den Autoherstellern an einer Ersatzlösung.
Der japanische Autobauer Toyota ruft in den USA weitere etwa 1,37 Millionen Fahrzeuge wegen mangelhafter Airbags des Zulieferers Takata in die Werkstätten. Damit steige die Zahl der deshalb zurückgerufenen Wagen von Toyota und Lexus in den Vereinigten Staaten auf insgesamt ungefähr 2,92 Millionen, teilte der Konzern mit.
Nicht nur Toyota betroffen
Die Airbags des japanischen Zulieferers sind ein Dauer-Problem der Autobranche - es besteht die Gefahr, dass sie unvermittelt auslösen. Dabei kann es zu einer gefährlichen Explosion kommen, bei der Teile der Metallverkleidung durch den Innenraum des Autos geschleudert werden. Sechs Todesfälle und zahlreiche Verletzte werden damit in Zusammenhang gebracht. Toyota will jetzt auch die Airbags auf der Beifahrerseite austauschen. Damit kommt das Unternehmen einer Forderung der US-Verkehrsaufsichtsbehörde (NHTSA) nach.
Auch Takata arbeitet eng mit der NHTSA zusammen und hat sich laut einer Sprecherin "dazu verpflichtet, einen bestimmten fahrerseitigen Airbag – den Konstruktionstyp, der mit flügelförmigen Presslingen ausgestattet ist – nicht weiter herzustellen."
Takata arbeitet an Ersatzlösungen
Zugleich stellte der Zulieferer klar, dass er weiterhin so genanntes phasenstabilisiertes Ammoniumnitrat als Gassatz verwenden werde, da dessen Verwendung in Gasgeneratoren bei ordnungsgemäßer Herstellung und Verbauung sicher und wirksam sei. Anfang des Monats hieß es, dass Takata auf Ammoniumnitrat bei der Herstellung verzichten werde, da die Chemikalie der Auslöser für Explosionen sein könnte.
Zugleich betonte der Zulieferer, dass mit den Partnern unter den Automobilherstellern "an der Umstellung auf eine neue Generation von fahrerseitigen Gasgeneratoren in unseren Ersatzteilen oder auf Gasgeneratoren ohne Ammoniumnitrat als Gassatz", die von anderen Zulieferern hergestellt werden. (AG/dpa)