Toyota rechnet mit Ertragseinbruch

Folgen der Katastrophen

Toyota rechnet mit Ertragseinbruch
Die Folgen der Katastrophen werden für Toyota gravierend ausfallen © dpa

Toyota leidet unter den Folgen der Erdbebenkatastrophe: Der Ertrag im laufenden Geschäftsjahr dürfte nach eigener Schätzung um ein Drittel zurückgehen. Toyota könnte seinen Titel als weltgrößter Autobauer verlieren und sogar hinter GM und VW zurückfallen.

Toyota ächzt unter den Folgen der Erdbebenkatastrophe: Wegen der Produktionsausfälle rechnet der weltgrößte Autobauer Toyota im laufenden Geschäftsjahr mit deutlichen Ertragseinbrüchen. Wie der Konzern am Freitag bekanntgab, dürfte der Betriebsgewinn zum Bilanzstichtag 31. März 2012 um 35,9 Prozent auf 300 Milliarden Yen (2,6 Milliarden Euro) sinken. Unter dem Strich werde der Gewinn um 31 Prozent auf 280 Milliarden Yen abschmelzen.

Umsatzverlust über 2,1 Prozent

Der Umsatz werde zudem voraussichtlich um 2,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 18,6 Billionen Yen zurückgehen, hieß es. Wegen Lieferengpässen in Folge des Erdbebens und Tsunamis vor genau drei Monaten hatte Toyota die Produktion an vielen in- und ausländischen Standorten drosseln müssen.

Im Schlussquartal des am 31. März abgelaufenen Geschäftsjahres war der Gewinn um mehr als drei Viertel (77 Prozent) eingebrochen. Bei der Bekanntgabe dieser Zahlen vor einem Monat hatte Toyota wegen der da noch unklaren Folgen der Katastrophe keine Prognose zum neuen Geschäftsjahr abgeben wollen.

GM und VW auf dem Sprung

Jetzt teilte der Branchenprimus, zu dem auch Daihatsu und Hino Motors gehören, mit, im laufenden Geschäftsjahr 7,24 Millionen Autos weltweit verkaufen zu wollen. Im vergangenen Jahr waren es noch 7,31 Millionen gewesen.

Nach Einschätzung mancher Experten könnte der Branchenprimus wegen der Folgen der Katastrophe in Nordostjapan am Ende sogar seinen Titel als größter Autobauer der Welt an General Motors verlieren. Auch VW könnte an Toyota vorbeiziehen. (dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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