Toyota investiert 31 Milliarden Euro in E-Mobilität

Ende des Zögerns

Toyota investiert 31 Milliarden Euro in E-Mobilität
Toyota weitet sein Engagement bei der E-Mobilität deutllich aus. © Toyota

Lange hat der Toyota-Konzern bei der Elektromobilität gezögert. Nun drücken die Japaner mit Macht in den Stromer-Markt.
Dazu weitet der japanische Autobauer seine Investitionen in die Elektromobilität massiv aus. Bis 2030 will der Konzern vier Billionen Yen (31 Milliarden Euro) investieren, wie der Volkswagen-Konkurrent am Dienstag in Tokio mitteilte. Bis Ende des Jahrzehnts soll der jährliche Absatz von E-Autos auf 3,5 Millionen steigen.

Zudem sollen bis 2030 nach Vorstellung des weltweit größten Autobauers 30 neue Modelle mit Elektroantrieb auf den Markt kommen. Ursprünglich sollten es 15 Modelle bis 2025 sein.

Vorstellung von 15 neuen Stromern

15 der neuen Stromer hat Konzern-Chef Akio Toyoda in Form von Studien der Öffentlichkeit präsentiert. Neben dem bereits kurz vor Marktstart stehenden Kompakt-SUV bZ4X wird es demnach eine ganze Reihe weiterer „Toyota-bZ“-Modelle geben, darunter mindestens drei weitere Crossover und eine Mittelklasselimousine. Auch kleine Nutzfahrzeuge, große Pick-ups und Offroader sowie zwei Sportwagen zählen zum präsentierten Portfolio beider Marken.

Lexus soll 2022 seine erste rein elektrische Baureihe auf den Markt bringen – in Form des Crossovers RZ, der auf dem bZ4X der Schwestermarke basiert. Danach dürften weitere SUVs, ein Mittelklassemodell und ein Supersportwagen folgen. Bis 2030 soll die Marke in allen Segmenten ein E-Auto anbieten. In Europa, Nordamerika und China werden zu diesem Zeitpunkt keine Verbrennungsmotoren mehr verkauft, im Rest der Welt ist 2035 damit Schluss.

Lange zögerlich bei E-Mobilität

Toyota war dem reinen Batterie-E-Auto gegenüber lange Zeit skeptisch und bewarb intensiv seine Hybrid- beziehungsweise Brennstoffzellen-Technik als Alternative. Hier will der Autobauer ebenfalls vier Billionen Yen investieren. Toyota reiht sich damit in den Reigen der Autobauer ein, die den Ausbau des Geschäfts mit Elektroautos mit Milliarden-Investitionen forcieren. So hatte Volkswagen vergangene Woche angekündigt, rund 52 Milliarden Euro in den Ausbau der Elektromobilität zu stecken.

Zuletzt hatten die Japaner mit dem Lexus UXe und dem angekündigten bZ4X zwar einen leichten Strategie-Schwenk erkennen lassen, der Nachdruck der neuen E-Offensive überrascht jedoch. Ab 2030 will der Konzern mit dem ausgebauten Portfolio weltweit mindestens 3,5 Millionen E-Mobile verkaufen. Das entspricht rund einem Drittel des aktuellen Gesamtabsatzes. (dpa/SP-X)

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