Toyota Corolla: Alternative für Vielfahrer

Toyota Corolla: Alternative für Vielfahrer
Der Toyota Corolla ist mit Hybridantrieb unterwegs. © Toyota

Der Toyota Corolla ist zurück. Das Kompaktmodell der Japaner soll mit seinem Hybridantrieb auch eine Alternative zum Diesel sein – und damit Vielfahrer ansprechen.

Nachdem Toyota sein Kompaktmodell in Europa rund 13 Jahre lange Auris genannt hatte, nutzen die Japaner seit dem Wechsel zur neuesten Generation im April wieder den traditionsreichen Namen.

Gleichzeitig hat der Golf-Konkurrent sein zuletzt angestaubtes Äußeres renoviert, dem Fahrwerk wurde mehr Spaß eingepflanzt und Infotainment sowie Interieur aufgefrischt. Geblieben ist es beim beliebten Hybrid-Antrieb – diesmal aber mit voller Konsequenz, denn einen Diesel gibt es nicht mehr.

Corolla kommt in drei Varianten

Vom Start weg gibt es den Corolla in drei Karosserievarianten. Gängigste Ausführung ist der klassische Kompakt-Fünftürer mit ordentlichen Platzverhältnissen vorne, einem etwas beengteren Fond und einem im Klassenvergleich eher durchschnittlichen Kofferraum, der in den Hybridmotorisierungen durch die zusätzliche Technik noch kleiner wird.

Wer viel Platz braucht, findet im „Touring Sports“ genannten Kombi eine Alternative, der nicht nur ein großes Gepäckabteil, sondern dank längeren Radstands auch mehr Raum für die Hinterbänkler bietet. Details wie ein doppelter Ladeboden mit darunter liegendem Staufach und eine Fernentriegelung für die Rücksitzlehnen sorgen für gute Variabilität. Dritte – und hierzulande wohl exotischste Variante – ist die Limousine in klassischem Stufenheck-Zuschnitt. Weil als Basis der lange Kombi dient, sitzen auch dort die hinteren Passagiere luftiger als im Fünftürer.

Kein Selbstzünder mehr

Bei den Japanern war der Diesel immer ein ungeliebtes Stiefkind, beim Vorgänger kaufte man zuletzt ein BMW-Aggregat zu, bevor der Selbstzünder bereits mehr als ein Jahr vor dem Modellwechsel komplett aus dem Programm gestrichen wurde. Für den Corolla wird er nicht mehr reaktiviert.

Als Alternative fungiert der markentypische, leistungsverzweigte Vollhybrid, der auch kurzzeitiges rein elektrisches Fahren ermöglicht und den es nun gleich in zwei Ausführungen gibt: mit 122 PS und 1,8 Litern Hubraum sowie mit 180 PS und 2,0 Litern Hubraum. Letztere dürfte vor allem für Vielfahrer als Dieselalternative taugen, ermöglichen aber maximal ein Tempo von 180 km/h. Beide Hybride sind auf dem Papier und in der Praxis sehr sparsam, in der Anschaffung aber vergleichsweise teuer – allerdings ist prinzipbedingt ein Automatikgetriebe Serie, das man bei der Konkurrenz extra zahlen müsste.

Relativ günstig zu haben ist der Corolla nur mit dem einzigen nicht-elektrifizierten Antrieb, einem 115 PS starken 1,2-Liter-Vierzylinderturbo, der durchaus ordentliche Fahrleistungen liefert und den Basispreis um mehrere Tausend Euro auf 21.000 Euro drückt.

Fünf Ausstattungslinien im Angebot

Fünf Linien gibt es für den kompakten Toyota, wobei die günstigste Variante „Corolla“ nur für den reinen Benziner zu haben ist. Mit Klimaanlage, CD-Radio und Tempomat bietet sie das nötige, verzichtet aber auf Design-Upgrades und modernes Infotainment. Beides gibt es in Form von Alufelgen, Auspuffblenden, Lederlenkrad und Multimediasystem mit Rückfahrkamera ab der „Comfort“-Linie, die rund 2800 Euro Aufpreis kostet.

Auch das Heck des Toyota Corolla sieht anständig aus. Foto: Toyota

Für weitere 700 Euro geht es eine weitere Stufe höher, entweder auf „Business Edition“ mit Navigationssystem oder die für Privatkunden interessantere „Club“-Ausführung. Diese bietet neben besseren Sitzen und größeren Felgen unter anderem LED-Scheinwerfer. Richtiggehend luxuriös wird es in der „Lounge“-Ausführung, die allerdings mit knapp 5000 Euro extra gleich sehr viel teurer ist. Als Gegenwert gibt es Teilledersitze, Matrix-LED-Licht, Soundsystem, Sportsitze und ein Assistenten-Paket.
Einiges, aber längst nicht alles davon lässt sich auch als Einzeloption für die „Club“-Variante buchen.

Generell bietet Toyota außerhalb der vorkonfektionierten Linien wenig Spielraum für Ausstattungs-Ergänzungen. Wer spezielle Extras will, muss daher unter Umständen gleich eine teurere Variante wählen. Gerade das Basismodell wird daher für Kunden mit spezielleren Anforderungen (und sei es nur eine Sitzheizung) schnell uninteressant. Wenig kundenfreundlich ist zudem, dass verschiedene Extras nur im Paket zu haben sind: Wer beispielsweise den Tot-Winkel-Warner will, muss auch das DAB-Radio nehmen. (SP-X)

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