Wildschweine bevölkern Autobahnen

Essensreste locken

Immer mehr Wildscheine nähern sich den Fernstraßen. Aus dem Fenster geworfene Essensreste locken die Allesfresser wie Magneten an. Zusammenstöße könnten fatale Folgen nach sich ziehen.

Angelockt von weggeworfenen Essensresten tauchen Wildschweine immer häufiger an Autobahnen auf. Der Automobilclub von Deutschland (AvD) warnte am Mittwoch in Frankfurt vor dieser wachsenden Gefahr. «Reste der Zwischenmahlzeit vom Fastfood-Schalter werden von verantwortungslosen Autofahrern aus dem Fahrzeug geworfen und locken die Allesfresser mit den feinen Nasen aus den nahen Wäldern an», sagte AvD-Sprecher Sven Janssen. Die Folgen eines Zusammenstoßes zwischen Auto und Wildschwein könnten fatal sein: «Im Gegensatz zu einem Hasen oder einem Reh hat es der Autofahrer hier mit einem ganz anderen Kaliber zu tun.»

Angefahrenen Tieren nicht nähern

Vor allem in der Nähe von Raststätten tauchten die in der Dunkelheit kaum erkennbaren Rotten auf. Schutzzäune seien nicht überall stark genug, so dass die Tiere fast mühelos in die gefährliche Nähe schnell fahrender Fahrzeuge gelangten. Vom Lärm ließen sich die eigentlich scheuen Tiere mittlerweile nicht mehr beeindrucken - zu verlockend sei die leicht erreichbare Nahrung. «Die aus den Fahrzeugen geworfenen Speisereste wirken wie Magneten auf die Schwarzkittel», zitierte der AvD Thomas Bernhard von der Autobahnpolizei Frankfurt.

Der AvD warnte Autofahrer, sich einem angefahrenen Wildschwein zu nähern. In solchen Situationen könnten die widerstandsfähigen Tiere ungeahnte Kräfte entwickeln und auch erwachsene Menschen furchtlos angreifen. (dpa)

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