Vorweihnachtszeit, Aufbruchszeit

In den Wochen vor Weihnachten finden sich oft teure Geschenke in geparkten Autos. Die Kriminalpolizei gibt Tipps, wie sich die Gefahr eines Einbruchs in den Wagen minimieren lässt.

Vorweihnachtszeit, Geschenke-Kaufzeit. Das wissen auch Menschen, die nicht die Absicht haben, für Wertgegenstände zu bezahlen: Mit der längeren Dunkelheit steigt das Risiko von Autoaufbrüchen. Davor warnt Andreas Feß, Geschäftsführer der Polizeilichen Kriminalprävention des Bundes und der Länder in Stuttgart. Insbesondere beim Einkauf von Weihnachtsgeschenken gibt es einiges zu beachten, um Kriminellen das Leben nicht zu erleichtern.

Handschuhfach-Deckel öffnen

Über die steigende Zahl von Autoaufbrüchen in den Wochen vor Weihnachten gibt es zwar keine bundesweite Statistik. Es sei jedoch ein Erfahrungswert, dass Autoknacker in dieser Zeit besonders oft auf Beutezügen sind. Betroffen sind, so der Experte, vor allem Fahrzeuge, die in der Nähe von Fußgängerzonen und in Parkhäusern abgestellt sind: Wer hier eine Scheibe einschlägt, braucht nur wenige Sekunden, um eine Tüte zu greifen und zu verschwinden - wie wenig Aufmerksamkeit selbst eine Alarmanlage im Einkaufstrubel erregt, dürften die meisten selbst wissen.

Es sei daher sinnvoll, keine Weihnachtseinkäufe oder andere Wertgegenstände im Wagen zu lassen und dies Dieben auch klar zu erkennen zu geben. So sei es etwa angebracht, das leere Handschuhfach geöffnet zu lassen sowie bei Kombis und Vans die Kofferraumabdeckung nicht zu schließen.

Einkäufe in der richtigen Reihenfolge

Auch Geschäfte in der richtigen Reihenfolge anzusteuern, kann helfen, das Diebstahlsrisiko zu verringern. So sei es zum Beispiel nicht klug, zuerst zu einem Elektrofachmarkt zu fahren, um dort einen neuen Laptop zu kaufen, und erst danach Kleidungsgeschäfte aufzusuchen, während das Gerät im Wagen bleibt. Ein solches Vorgehen ist ideal für Autoknacker. Besser wäre es, teure Gegenstände erst am Ende des Tages einzukaufen oder die Einkäufe auf mehrere Tage zu verteilen, rät Polizeirat Feß.

Nach Weihnachten geht die Zahl der Diebstähle nach Erfahrung der Polizei wieder zurück. Das hat auch damit zu tun, dass die Tage wieder länger werden und damit mehr Licht die kriminellen Aktivitäten stört. «Und auch wenn draußen Schnee liegt, wird es für Diebe wieder schwerer», sagt Andreas Feß.

Keine Beiträge vorhanden