Runter vom Tempo, Abstand vergrößern

Aquaplaning-Gefahr

Bei Regenfällen sollten Autofahrer die Geschwindigkeit reduzieren und den Abstand zum Vordermann vergrößern. So minderte man das Risiko von Aquaplaning.

Um bei wolkenbruchartigen Regenfällen auf der Autobahn die Aquaplaning-Gefahr zu entschärfen, sollten Autofahrer das Tempo verringern. Dazu nehmen sie am besten den Fuß vom Gas und kuppeln aus, sagte Carla Bormann vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) in Bonn dem dpa-Themendienst. Wer heftig bremst, riskiere erst recht eine Schleuderpartie: Der Wagen schwimmt regelrecht auf und wird unlenkbar, so dass oft schwere Verkehrsunfälle die Folge sind.

Unfälle auf A2

Am Sonntagabend war es auf der Autobahn 2 bei Braunschweig nach starken Regenfällen zu einer Serie von Massenkarambolagen gekommen. Dabei krachten nach Polizeiangaben 259 Autos ineinander. 66 Menschen wurden verletzt, 10 davon lebensbedrohlich. Unfallursache war nach Einschätzung der Polizei auch, dass viele Fahrer bei dem schlechten Wetter zu schnell waren und zu wenig Abstand eingehalten hatten.

Wenn Autofahrer Aquaplaning bemerken, indem sie «einen Schlag» in der Lenkung spüren, sollten sie laut DVR-Expertin Bormann außerdem abrupte Lenkbewegungen vermeiden. Vorsichtshalber wird auch der Sicherheitsabstand zum Vordermann vergrößert. Bormann empfiehlt deutlich mehr Distanz als üblicherweise mit der Faustformel «Abstand gleich halber Tachowert in Metern» ermittelt wird.

Kommt es wettermäßig ganz dicke, dürfe auf keinen Fall auf der Standspur angehalten werden, warnte Bormann. Das vergrößere nur die Gefahr von Auffahrunfällen. Besser sei es, ganz langsam auf der Autobahn weiterzufahren, an der nächsten Ausfahrtmöglichkeit abzufahren und den Schauer auf einem Rast- oder Parkplatz abzuwarten. (dpa)

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