Seitenwind und Wasser auf der Fahrbahn gehören zu den Unannehmlichkeiten, mit denen sich Autofahrer im Moment auseinandersetzen müssen. Doch viele Situationen lassen sich vorhersehen.
Ein Blick in den Rückspiegel kann vor Aquaplaning schützen. Denn ein Blick auf die eigenen Reifenspuren auf nasser Fahrbahn zeigt an, wie gut die Pneus noch in der Lage sind, das Wasser von der Fläche zwischen Reifen und Asphalt zu verdrängen. Sind die Spuren klar erkennbar, droht keine Gefahr, je schlechter sie zu sehen sind, desto näher der Punkt, an dem der Wagen aufschwimmt.
Abstand gibt Reaktionszeit
Angesichts des momentanen nass-windigen Schmuddelwetters gibt der Tüv Süd Tipps zum Umgang mit Fahrbahnnässe und Seitenwind. Als erstes: Genug Abstand halten und die Geschwindigkeit an die Gegebenheiten anpassen. Denn falls der Wagen in Schlingern kommt, bleiben dann noch genug Platz und Zeit, um ihn wieder unter Kontrolle zu bringen.
Bei Aquaplaning gilt dabei: Keine plötzlichen Lenkbewegungen, Steuer fest mit beiden Händen halten und den Fuß vom Gas nehmen, bis die Haftung wiederkommt. Dagegen ist bei einer plötzlichen Windböe entschlossenes Gegenlenken gefragt - und vorausschauendes Fahren. Denn an windigen Tagen droht Gefahr vor allem auf Brücken, auf Bergkuppen, in Waldschneisen und generell an Stellen, an denen eine Abdeckung plötzlich verschwindet oder vorhanden ist, so dass sich die Windverhältnisse schlagartig ändern. Also auch beim Überholen sperriger Fahrzeuge wie Lkw und Wohnmobile. Außerdem geben Bäume und Sträucher am Fahrbahnrand Auskunft darüber, wie stark der Wind vor der Windschutzscheibe weht.
Auch typische Stellen für Aquaplaning gibt es - nämlich all diejenigen, an denen nach Regenfällen Wasser stehen bleibt, etwa in Senken oder Fahrbahnvertiefungen. Generell gilt bei dem momentanen Wetter: Beide Hände ans Steuer, um schnell reagieren zu können - und Reifen mit ausreichend Profil können mehr Wasser verdrängen als solche, die fast komplett abgefahren sind.