Richtiges Verhalten im winterlichen Verkehrsstau

Wolldecken an Bord

Obwohl der Winter Schnee und Eis mit sich bringt, werden Autofahrer jedes Jahr davon regelmäßig „kalt“ erwischt. Bei eisigen Temperaturen müssen Autofahrer und Passagiere mitunter stundenlang im Fahrzeug ausharren. Einige einfache Maßnahmen verhindern ein Unterkühlung.

Auf der Autobahn geht es weder vor noch zurück und das Thermometer zeigt Temperaturen um den Gefrierpunkt an - eine Horrorvorstellung für viele Autofahrer. Dennoch muss man in einer solchen Situation die Ruhe bewahren. Die durch den Motor betriebene Heizung bietet erst einmal Kälteschutz. Besonders komfortabel ist auch eine Sitzheizung, mit der Rücken und Gesäß der Passagiere gewärmt werden können.

Auf vollen Tank achten

Um die automobilen Wärmespender dauerhaft nutzen zu können, ist jedoch ein gut gefüllter Tank nötig. Denn die Wärme wird mit dem Verbrauch von Kraftstoff bezahlt. Bei einer längeren Stauphase wandert die Tanknadel zusehends gen Null mit der Gefahr, dass der Sprit ausgeht. Längere Strecken sollten im Winter daher nur mit vollem Tank gefahren werden.

Außerdem ist darauf zu achten, das Fahrzeug nicht zu überhitzen und dann durch ein geöffnetes Fenster wieder herunter zu kühlen. Stattdessen ist die Heizung nur auf "mittelwarm" zu stellen. Zum Kühlen wird der Motor ausgeschaltet, was gleichzeitig den Kraftstoffverbrauch senkt. Steckt man mehrere Stunden im Stau fest, empfiehlt sich ein Zusammenrücken der Passagiere, um sich mit der eigenen Körperwärme aufzuheizen. Wer über Nacht feststeckt, sollte darüber nachdenken, mit anderen "Stauteilnehmern" das Auto zu teilen. Je mehr Insassen im Fahrzeug sind, desto wärmer wird es.

Kleidungsstücke bereit halten

Versagt die Heizung, schützen warme Kleidungsstücke und Decken vor der Kälte. Neben dem Anorak gehört im Winter daher stets eine Wolldecke mit ins Auto, auch ein zusätzlicher dicker Pullover zum Überziehen hilft im eisigen Ernstfall. Bei Fahrten in den Winterurlaub sind entsprechende Kleidungsstücke im Kofferraum obenauf zu legen, damit man sich unnötiges Suchen erspart. Auch Schlafsäcke bieten sich gut als Kälteschutz an. Viele halten selbst bei Außentemperaturen unter null Grad Celsius ausreichend warm. Zusammengepackt lassen sie sich leicht im Kofferraum verstauen.

Bei längeren Fahrten ist zudem Verpflegung mitzunehmen. Warme Getränke und kalorienreiche Nahrung wie Müsli-Riegel geben Kraft bei längeren Wartephasen. Menschen kühlen bei niedrigen Temperaturen schnell aus. Deshalb ist auf entsprechende Anzeichen zu achten.

Kleinkinder besonders dick zudecken

Sinkt die Körpertemperatur unter 34 Grad Celsius, sprechen Mediziner von einer Unterkühlung. Erste Anzeichen dafür sind Zittern, Gänsehaut und blaue Lippen sowie bei fortschreitender Auskühlung plötzliche Müdigkeit. Gerade bei Kleinkindern ist Obacht geboten, weil sie schnell frieren. Sie müssen daher bei ausgefallener Heizung besonders dick zugedeckt werden. (mid)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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