Parkunfall soll günstiger werden

Autoversicherer

Mit speziellen Stoßfängern können Park- oder Autounfälle besser abgefedert werden. Die Autoversicherer drohen nun mit einer um bis zu zwei Klassen schlechteren Versicherungseinstufung.

Die Autoversicherer setzen die Herstellern unter Druck und fordern "unfallfreundliche" Stoßfänger. Andernfalls droht eine schlechte Risikoeinstufung in den Versicherungsklassen und somit höhere Prämien. Das könnte Käufer abschrecken. Seit Anfang des Jahres ist ein neuer vom Allianz Zentrum für Technik (AZT) entwickelter "Bumper-Test" ("Bumper" englisch für Stoßfänger) für die Risikoeinstufung der Versicherungsklassen verbindlich. "Je nach Ergebnis kann sich die Versicherungseinstufung um bis zu zwei Klassen verändern", sagt Christoph Lauterwasser, Leiter des AZT in München.

Um bis zu 2000 Euro günstiger

Gute "Bumper" sind auf gleicher Höhe und verhindern ein Abrutschen in die weiche Karosserie. Sie nehmen zudem viel Energie auf. Das Ergebnis ist verblüffend. Während bei schlechten Stoßfängern schon ein leichter Park- oder Auffahrunfall im Stadtverkehr mit einem Fahrzeug der Golfklasse im Schnitt rund 2733 Euro kostet, sind es bei optimalen Stoßfängern nur 751 Euro. Die Schäden reduzieren sich also um fast 2000 Euro oder über 70 Prozent.

Autofahrer sollten beim Autokauf auf die Ergebnisse des "Bumper-Tests" achten. Informationen hierzu gibt es beim eigenen Kfz-Versicherer oder dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in Berlin. (mid)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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