Offenes Sündenregister

Punktekonto in Flensburg

Wer wissen will, ob und wie viele Punkte er in der Flensburger Verkehrssünderkartei hat, kann dies nun problemlos tun. Das Kraftfahrt-Bundesamt hat dazu die Option im Internet geschaffen.

Kostenlos und jederzeit können Autofahrer den aktuellen Stand ihres Flensburger Punktekontos beim Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) abfragen. Dazu werden eine persönlich unterzeichnete Anfrage mit Angaben wie Geburtsdatum, allen Vornamen und gegebenenfalls Geburtsnachname sowie eine Kopie des Reisepasses beziehungsweise Personalausweises eingereicht. Ein Anfragemuster ist im Internet unter www.kba.de ("Punktsystem – Ihr Punkestand") abrufbar.

Punkteabbau durch Seminare

Vor allem Autofahrer, die bereits mehrfach Verkehrsverstöße begangen haben, sollten sich über den aktuellen Stand ihres Punktekontos im Verkehrszentralregister informieren. Denn Verkehrssünder können mit Hilfe von Aufbauseminaren ihren Punktestand bereinigen. Ab 18 Punkten ist der Führerschein weg. Liegt der Punktestand bei acht bis 13, erhält der Betroffene laut dem Automobil-Club Verkehr (ACV) eine gebührenpflichtige Warnung mit dem Hinweis, freiwillig ein Aufbauseminar bei einer dazu berechtigten Fahrschule besuchen zu können und damit zwei Punkte abzubauen. Besucht der Verkehrssünder das Seminar bereits beim Stand von weniger als acht Punkten, können sogar vier Punkte abgebaut werden. Nach einem absolvierten Aufbauseminar beziehungsweise bei einem Punktestand von 14 ist es außerdem möglich, freiwillig an einer verkehrspsychologischen Beratung teilzunehmen und dadurch das Konto um zwei Punkte zu verringern.

Die angesammelten Punkte in der Sünderkartei bleiben aber auch ohne diese Maßnahmen nicht auf Lebenszeit bestehen: Ordnungswidrigkeiten außer Alkohol- und Drogenfahrten werden zum Beispiel nach zwei Jahren gelöscht. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass innerhalb dieser Frist keine weiteren Verkehrsverstöße begangen werden. (mid)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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