Normalbenziner dürfen auch an Super-Zapfsäule

Dem Normalbenzin droht das Aus. Autofahrer können aber selbst mit Superbenzin sparen – allerdings nur in einem geringen Maße.

Wer sonst Normalbenzin tankt, kann auch an der Super-Zapfsäule vorfahren - und hat dann bei gleichem Kraftstoffpreis unter Umständen Vorteile. «Jeder Wagen, der Normalbenzin verträgt, kann problemlos Super tanken», sagte ADAC-Sprecher Maximilian Maurer am Freitag in München. Die Tankstellenkette Aral hatte zuvor erklärt, Normal- und Superbenzin künftig zum gleichen Preis anzubieten.

Höherer Brennwert mit Super

«Superbenzin hat einen höheren Brennwert», sagte Maurer. Dies kann bei bestimmten Modellen zu etwas geringerem Spritverbrauch führen - die möglichen Einsparungen bewegen sich im Bereich von einem Prozent. Voraussetzung für den geringeren Verbrauch sei jedoch, dass der Motor grundsätzlich für die Superbenzin-Nutzung ausgelegt ist. Langfristig geht Maurer davon aus, dass Normalbenzin ganz vom Markt verschwindet.

Nicht empfehlenswert ist es hingegen, ein auf Superkraftstoff ausgelegtes Fahrzeug mit Normalbenzin zu betanken. Dies liegt vor allem an der Oktanzahl: Kraftstoffe mit einer geringeren Oktanzahl als vorgesehen können sich im Motor selbst entzünden. Für den Fahrer ist dies dann als Klopf- oder Klingelgeräusch vernehmbar. Die möglichen Folgen reichen vom Leistungsverlust bis zu Motorschäden.

Oktanzahl wichtig

Angegeben wird die Oktanzahl als Research-Oktanzahl (ROZ) oder Motor-Oktanzahl (MOZ). Normalbenzin hat mindestens 91 ROZ beziehungsweise 82 MOZ, bei Superbenzin sind es 95 ROZ oder 85 MOZ. Auf welche Oktanzahl der Autohersteller einen Motor mindestens ausgelegt hat, können Autofahrer in der Betriebsanleitung nachlesen. (dpa)

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