Krümmelnde Kristalle

Sicherheitstechnik

Autoscheiben sind längst mehr als blickdurchlässiges Glas. Damit sie im Zweifelsfall nicht zur tödlichen Gefahrenquelle werden, unterliegen sie speziellen Konstruktionsprinzipien.

Verbund-Sicherheitsglas im Auto besteht nicht nur aus einer, sondern aus zwei oder drei Glasscheiben. Zwischen den einzelnen Scheiben sind dünne und sehr reißfeste Folien angebracht - sie sorgen dafür, dass bei Glasbruch die Scherben an der Folie haften bleiben. So wird verhindert, dass im Falle eines Unfalls größere Glassplitter herumfliegen. Das Schnittverletzungsrisiko durch einzelne Bruchstücke wird erheblich gemindert, schätzt der TÜV ein.

ECE-Regelungen

Neben Verbundglas gibt es auch Einscheiben-Sicherheitsglas: Dieses Glas wird durch eine spezielle Wärmebehandlung so vorgespannt, dass es bei Glasbruch in ein Netz von Krümeln zerfällt («Krümelglas»), die mehr oder weniger lose zusammenhängen und nicht scharfkantig sind. In allen Staaten, die sich den Regelungen der UN-Wirtschaftskommission (ECE) angeschlossen haben, müssen laut dem TÜV Scheiben in Kraftfahrzeugen aus Sicherheitsglas bestehen und nach den Bestimmungen der ECE-Regelung 43 amtlich genehmigt sein. (dpa/tmn)

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