Die Unfallrate im Straßenverkehr kann durch den Einsatz aktiver Assistenzsysteme stark gemindert werden. Dadurch würden volkswirtschaftliche Kosten in Milliardenhöhe pro Jahr eingespart.
Aktive Fahrerassistenzsysteme könnten künftig jeden zweiten Verkehrsunfall verhindern oder zumindest in seiner Schwere mindern. Das hat eine Untersuchung des Allianz Zentrums für Technik (AZT) und der Hochschule München ergeben. Dabei wurden mehr als 2000 schwere Unfälle dahingehend analysiert, wie intelligente Assistenzsysteme in ihrer höchsten Ausbaustufe gewirkt hätten.
Bremssystem am wirksamsten
Ein aktiv eingreifendes Bremssystem wäre demnach bei 44,6 Prozent der Pkw-Unfälle wirksam gewesen - ein Assistent, der automatisch auf gefährliche Situationen an Kreuzungen reagiert, bei 33,3 Prozent. Eine verlässlich funktionierende Radfahrer- und Fußgängersensorik an Autos hätte in 14,4 Prozent der untersuchten Fälle mindestens zur Schadensminimierung beigetragen, ein Spurwechselassistent in 6,4 Prozent.
Langfristig könnten unfallvorbeugende Aktivsysteme pro Jahr volkswirtschaftliche Einsparungen in Höhe von bis zu sieben Milliarden Euro ermöglichen, heißt es nach AZT-Angaben in der Untersuchung. (dpa/tmn)