Nasses Laub auf den Straßen gibt schon einen Vorgeschmack auf den nahenden Winter. Ruhe und Besonnenheit können so für die kalte Jahreszeit geübt werden, damit bei Schnee und Eis Unfälle vermieden werden können.
Das Autofahren stellt im Winter höhere Anforderungen an den Fahrer als im Sommer. Überfrierende Nässe sorgt für gefährliche Glätte und Schneetreiben für eine schlechte Sicht. In solchen Situationen ist mehr Ruhe und Besonnenheit vonnöten, um unfallfrei durch die dunkle Jahreszeit zu kommen. Denn Hektik ist eine der häufigsten Fahrerfehler.
Bußgeld bei eingeschränkter Sicht
Schon für den Start sollte bei Minustemperaturen etwas mehr Zeit als sonst eingeplant werden. Steht das Fahrzeug über Nacht im Freien, müssen meist erst die Scheiben freigekratzt und unter Umständen sogar der Schnee vom Dach geschaufelt werden. Werden nur kleine Gucklöcher ins Eis gekratzt, ist die Sicherheit während der Fahrt gefährdet, denn die Sicht ist eingeschränkt und bei Bremsmanövern kann die weiße Pracht vom Dach nach vorn rutschen und Sicht durch die Frontscheibe total versperren. Deshalb droht bei einer Polizeikontrollen auch ein Bußgeld.
Ebenso werden auch die Straßenverhältnisse oft falsch eingeschätzt. Bereits im Herbst herrscht in einigen Regionen Deutschlands Winterwetter, so dass auf den Straßen an bestimmten Stellen morgens oder abends Glätte auftreten kann. Das gilt besonders für Bereiche vor, auf und nach Brücken. Auch in Senken kann plötzliche Glätte überraschen. Nasses Laub macht zudem den Bremsweg schwer berechenbar. Gerade bei Glätte ist wohl dosiertes Bremsen wichtig. Bei Pkw mit ABS ist eine kraftvolle Verzögerung durch einen kräftigen Tritt aufs Pedal dennoch in Notsituationen unerlässlich. Bei älteren Fahrzeugen ohne die Bremsunterstützung ist die klassische Stotterbremsung angesagt, damit die Räder nicht blockieren.
Zügig hochschalten
Nicht zu beherzt ist hingegen das Gaspedal zu benutzen. Der empfohlene Sicherheitsabstand zum Vorausfahrenden von einem "halben Tacho in Metern" darf bei winterlicher Witterung ruhig überschritten werden. Bei durchdrehenden Rädern hilft weniger Gas, das Anfahren ist dann im zweiten Gang einfacher, weil mit weniger Drehzahl angefahren wird. Nach dem Starten kann laut dem Reifenhersteller Goodyear auch durch frühes Schalten und Fahren im nächst höheren Gang mehr Traktion geschaffen werden. Ein ruhiges Lenkverhalten unterstützt die Sicherheit zusätzlich. (mid)