Kunden sollten sich die Garantieversprechungen der Hersteller genau anschauen. Denn oft verbergen sich im Kleingedruckten viele Einschränkungen.
Die Garantieversprechungen der Automobilhersteller werden immer länger. Doch die Garantien umfassen oft nicht das gesamte Fahrzeug und Kunden sind gut beraten, wenn sie das Kleingedruckte lesen. So wirbt beispielsweise Kia mit sieben Jahren Garantie für den Ceed, Toyota verspricht acht Jahre für den Prius. Doch bei genauerem Hinsehen bemerkt der aufmerksame Käufer, dass die Haftung bei Kia nur für den Antriebsstrang gilt, bei Toyota nur für die Hybridtechnik.
Opel rühmliche Ausnahme
Bei einem Vergleichstest von «Auto Bild» hat sich ergeben, dass vor allem viele deutsche Hersteller mit den Garantien geizen. So gibt es für einen neuen Audi A4 sowie für alle Ford-Modelle nur zwei Jahre Fahrzeuggarantie. Auch Mercedes, Porsche und Volkswagen offerieren nur zwei Jahre. Für einen BMW erhält der Kunde sogar nur die gesetzlich vorgeschriebene Gewährleistung über zwei Jahre.
Anders bei Wettbewerber Opel: Die Rüsselsheimer bieten genau wie Dodge, Chrysler und Jeep für alle Neuwagen sechs Jahre Fahrzeuggarantie. Für den neuen Opel Insignia gibt es sogar eine kostenfreie Verlängerung um vier Jahre, so dass es der Mittelklässler insgesamt auf zehn Jahre bringt. Bei Audi würde eine Garantie-Verlängerung um ein Jahr bereits mindestens 255 Euro kosten. (mid)