Fahrt nach Frankreich vermeiden

Benzinmangel an Tankstellen

Wer die Möglichkeit hat, der sollte eine Fahrt nach Frankreich mit dem Auto vermeiden. Aufgrund des Streiks geht das Benzin an den Tankstellen im Lande zur Neige. Unterdessen profitieren deutsche Tankstellen von der Protestwelle.

Autofahrer sollten geplante Frankreich-Reisen wegen der momentanen Protestwelle wegen der Rentenreform von Präsident Nicolas Sarkozy besser nicht antreten. «Wer seine Fahrt verschieben kann, sollte das tun», empfahl Andrea Piechotta vom ADAC am Mittwoch in München. Wegen der Streiks sei mittlerweile das Benzin an 4000 der insgesamt 12 500 Tankstellen in Frankreich zur Neige gegangen. Vor den Zapfsäulen bildeten sich lange Schlagen. Weil auch Flughäfen und Bahnhöfe bestreikt werden, komme es vor allem um die Großstädte herum zu langen Staus.

Deutsche Tankstellen profitieren

Autofahrer, die nicht auf ihre Reise verzichten können, sollten sich ihr Benzin gut einteilen, sagte Piechotta. Am besten tanken sie kurz vor dem Grenzübergang nach und nehmen einen Reservekanister Benzin mit. Er darf aus Sicherheitsgründen aber nicht mehr als 10 Liter fassen. Staugebiete sollten Autofahrer großräumig umfahren.
Deutsche Tankstellen an der Grenze zu Frankreich profitieren von dem Raffinerie-Streik im Nachbarland.

Der Absatz von Benzin und Diesel ist seit dem Wochenende deutlich angestiegen - teilweise um das Doppelte, wie eine dpa-Umfrage ergab. Bei einer grenznahen Tankstelle in Saarbrücken waren am späten Mittwochnachmittag 6400 von 10 000 Litern Sprit bereits verkauft, wie die Tankstellen-Mitarbeiterin Natalie Abelgans auf dpa-Anfrage sagte. «Normalerweise haben wir zu dem Zeitpunkt nur etwa die Hälfte davon verkauft.» Die Unternehmen Shell und AralBP bestätigten die gestiegene Nachfrage. Shell setzt nach eigenen Angaben zusätzliche Tanklaster für die Belieferung der Stationen ein. (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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