Fahren am Limit bringt wenig Zeitersparnis

90 Sekunden auf 20 Kilometern

Fahren am Limit bringt wenig Zeitersparnis
Raser sind am häufigsten in der Flensburger Datei vertreten © dpa

Eine umsichtige Fahrweise auf Landstraßen schont nicht nur die Nerven aller Verkehrsteilnehmer. Ein möglicher Zeitverlust gegenüber am Limit agierenden Autofahrern fällt sehr gering aus.

Das vergleichsweise schnelle Fahren auf Landstraßen bringt Autofahrern nur rund zehn Prozent Zeitgewinn. Das hat eine Untersuchung des ADAC ergeben. Der Automobilclub schickte zwei Testfahrer mehrfach auf die Strecke. Der eine war umsichtig unterwegs, der andere fuhr - unter Beachtung der Verkehrsregeln - am Tempolimit und wagte auch mehr Überholmanöver. Der durchschnittliche Zeitgewinn im Vergleich zu dem gemächlicheren Fahrer lag bei einer Streckenlänge von 20 Kilometern aber bei nur eineinhalb Minuten.

Gefährliche Überholmanöver

Vor diesem Hintergrund warnt der Automobilclub in München vor riskanten und häufigen Überholmanövern. Eine solche Fahrweise verleite zum Überschreiten des Tempolimits und erhöhe das Unfallrisiko auf Landstraßen erheblich. Jährlich rund 400 Verkehrstote sind nach ADAC-Schätzung die Folge. Rund 600 Meter freie Sicht seien die Voraussetzung für das sichere Überholen eines Lkw, mindestens 300 Meter müssten es bei einem Traktor sein. Wichtig sei außerdem genügend Seitenabstand zu dem Fahrzeug, das überholt wird. (dpa/tmn)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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