Automatischer Notruf könnte Leben retten

Die Zahl der Unfalltoten könnte deutlich reduziert werden: Dafür müssten die Autos jedoch mit einem automatischen Notruf ausgestattet sein.

Der ADAC setzt sich für automatische Notrufsysteme ein. Nach Auffassung des Automobilclubs könnte mit dem so genannten «eCall» die Zeit nach einem Verkehrsunfall bis zum Eintreffen der Rettungskräfte um bis zu 50 Prozent verkürzt werden. Dadurch würden schwere medizinische Unfallfolgen in 15 Prozent aller Fälle zumindest gemindert, teilte der ADAC auf einem Symposium zur Verkehrssicherheit in Baden-Baden mit. Auf diese Weise könnten europaweit pro Jahr bis zu 2500 Menschenleben gerettet werden.

Schnell zum Unfallort

Wie der ADAC sagte, soll das «eCall»-System bei Unfällen automatisch per Mobilfunk einen Notruf an die zuständige Rettungsleitstelle absetzen. Durch die dabei übermittelten GPS-Positions-Daten wüssten die Rettungskräfte sofort Bescheid, wo sich der Unfall ereignet hat. Dadurch könnten die Retter auf dem schnellsten Weg zum Unfallort gelangen. Für Verletzte bei Verkehrsunfällen ist gerade die behandlungsfreie Zeit bis zum Eintreffen der Retter überlebenskritisch. Je später sie behandelt werden, desto geringer sind ihre Überlebenschancen.

ESP zur Pflicht machen

Mit Blick auf die Bedeutung von elektronischen Fahrsicherheitssystem sprach sich der ADAC zudem dafür aus, den Einbau von System zur Stabilitätskontrolle zur Pflicht zu machen. In Deutschland könnten nach Berechnungen des ADAC so jährlich 525 Leben gerettet werden. Bei vielen Herstellern, beispielsweise Opel für den Corsa, Skoda für den Roomster oder die BMW Group beim neuen Mini - lassen sich ESP extra bezahlen, statt es als Serie anzubieten.


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