Triumph Tiger: Britischer Alleskönner

Triumph Tiger: Britischer Alleskönner
Auch die Tiger wird teurer © Foto: Triumph

Die neue Triumph Tiger 1050 bringt alles mit, um ein Bestseller zu werden: Sie sieht gut aus und glänzt mit ihren Fahrleistungen und Handling. Was das Briten-Bike kann, zeigt unser Test.

Von Frank Mertens

Es gibt Motorräder, die wecken Begehrlichkeiten. Wer sie sieht, will sofort aufsteigen und eine möglichst lange Runde mit ihnen drehen. Zu dieser Kategorie gehört die Triumph Tiger 1050.

Schnittiger und sportlicher

Während das Vorgängermodell noch leicht beleibt daher kam, wirkt die neue Tiger schnittiger, kompakter - schlicht sportlicher. Das Facelift hat der Raubkatze aus dem britischen Hinckley sichtlich gut getan. Die neue Halbverkleidung mit den zwei länglichen Scheinwerfern und der modifizierte Tank (Fassungsvermögen 20 Liter) stehen der Tiger ebenso gut zu Gesicht wie der Brückenrahmen und die Zweiarmschwinge aus Aluminium.

Die Triumph Tiger 1050 Foto: Triumph

Doch das äußere Erscheinungsbild ist das eine, die Fahrleistungen das andere. Aber auch hier muss die Tiger mit ihrem 115 PS starken Dreizylinder-Motor und dank des Leichtbaus keine Abstriche machen. Ganz im Gegenteil. Der Triple ist eine wahre Kraftmaschine, sorgt zwischen 3500 und 8000 Touren für einen mächtigen Vortrieb. Das maximale Drehmoment von 100 Nm stellt die 201 Kilogramm schwere Tiger bei 6250 Umdrehungen in der Minute zur Verfügung.

Keine Ablenkung

Das Cockpit der Tiger Foto: Triumph

Wer auf der Tiger unterwegs ist, kann diese Power ohne Ablenkungen auf sich wirken lassen. Die Sitzposition ist für selbst Fahrer jenseits der 1,80 Meter ideal, die Knie stoßen nirgends an. Dank der aufrechten Sitzposition (Sitzhöhe 835 mm) lässt es sich auf der Britin im Stadtverkehr wie auch auf langen Strecken ermüdungsfrei unterwegs sein. So muss es sein.

Unterwegs ist die Tiger übrigens auf 17 Zoll großen Alu-Gussfelgen, auf denen vorn 120 und hinten 180 Millimeter breite Pneus (Michelin Pilot Rod) montiert sind. Mit dieser Bereifung und dem glänzend abgestimmten Fahrwerk lässt es sich auf der Tiger fast schon wie mit einem Supersportler unterwegs sein, wie Testfahrten auf den kurvenreichen Landstraßen im Berliner Umland zeigten: Das Einlenkverhalten, die Schräglagenfreiheit - damit verdient sich das Briten-Bike Bestnoten.

Sonorer Sound

Der Auspuff an der Triump Tiger Foto: Triumph

Doch nicht nur auf der Landstraße hinterlässt die Tiger einen guten Eindruck, sondern auch auf der Autobahn. Hier kann man den Drilling so richtig ran nehmen und ihn an seine Grenzen treiben. Und die Raubkatze lässt sich ohne Probleme dressieren: Begleitet von dem sonoren Sound des Dreizylinders jagt die Tiger stetig nach vorn. Sie tut es so gutmütig, dass man gar nicht mitbekommt, dass sie schon bei 220 km/h angelangt ist. Bei diesem Tempo ist der Spaß beendet.

Die Doppelscheibenbremsen an der Triumph Tiger Foto: Triumph

Doch bis dahin hat sich die mit einem Sechsganggetriebe - es will sauber bedient werden, sonst landet man zwischen den Gängen - ausgestattete Tiger weder durch Wind noch durch Bodenwellen oder Längsrillen aus der Ruhe bringen lassen. Egal bei welchen Straßenverhältnissen - dieses Bike liegt dank des ausgewogenen Fahrwerks mit der voll einstellbaren Upside-Down-Gabel und des variablen Federbeins satt auf der Straße und verschafft dem Fahrer damit ein ausgesprochen gutes, will sagen, sicheres Gefühl.

Gute Bremsen

Die Triumph Tiger Foto: Triumph

Dieses sichere Gefühl vermittelt die Tiger ihrem Fahrer auch mit ihren satt zupackenden Bremsen. Während vorn eine 320 mm große Doppelscheibenbremse zum Einsatz kommt, ist es hinten eine 255 mm große Scheibenbremse. In Kombination mit dem optionalen ABS - auf das niemand verzichten sollte - sorgen sie für sehr gute Verzögerungswerte. Mit der Tiger hat Triumph einen begeisternden Allrounder auf den Markt gebracht, der neben seinen Fahrleistungen vor allem durch seinen Preis besticht. Inklusive ABS kostet die Britin attraktive 11.440 Euro.

Vorheriger ArtikelKleine Lösung
Nächster ArtikelVerkehr normalisiert sich

Keine Beiträge vorhanden