Tesla-Chef Musk wirbt für Mitarbeiter in Grünheide

Tesla-Chef Musk wirbt für Mitarbeiter in Grünheide
In Grünheide in Brandenburg entsteht in der Tesla Straße die Gigafactory des Elektroautobauers. © dpa

Tesla-Chef Elon Musk rührt die Werbetrommel. Für seine Giga-Factory in Grünheide wirbt er persönlich um Mitarbeiter.

Bitte arbeiten Sie bei Tesla Giga Berlin! Es wird super Spaß machen!!“ – mit diesen Worten hat Musk auf Twitter um Mitarbeiter für seine neue Elektroauto-Fabrik in Grünheide bei Berlin geworben – und das auf Deutsch.

In seinem Tweet in der Nacht zu Freitag versprach er auch noch, zumindest einen Teil seiner Rede zur Eröffnung der „Gigafactory“ im Sommer kommenden Jahres auf Deutsch zu halten. Auf eine entsprechende Bitte einer Userin twitterte Musk: „Natürlich.“ Dazu stellte er zwei Deutschland-Fähnchen.

500.000 Autos jährlich

Ab nächstem Sommer will der US-Elektroautobauer bis zu 500 000 Fahrzeuge jährlich in Grünheide (Oder-Spree) produzieren. Dafür sind in einer ersten Ausbaustufe etwa 12 000 Arbeitsplätze geplant. Vergangene Woche hatte Musk Berlin und die Baustelle in Grünheide besucht.

Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) hält es für möglich, dass die Fabrik perspektivisch für die nächsten zehn Jahre je nach Marktsituation bis zu 40.000 Mitarbeiter haben könnte. Das sei das Maximalszenario, an dem sich die Planung trotzdem orientieren sollte, sagte er bei einer Informationsveranstaltung der Gemeinde zum Infrastrukturausbau in Grünheide. Seitens der Landesregierung werde man verantwortungsvoll mit den Auswirkungen der Industrieansiedlung auf die Bürger umgehen, betonte der Minister.
Bebauungsplan muss geändert werden

Damit die Infrastruktur rund um Grünheide (Oder-Spree) und das neue Werk des US-Elektroautobauers Tesla aufeinander abgestimmt sind, muss der alte Bebauungsplan der Gemeinde geändert werden. Auf der Infoveranstaltung am Donnerstag stellten die Landesentwicklungsgesellschaft Brandenburg (LEG) und die zuständigen Ingenieure den Planungsstand im Bereich Verkehr im Bebauungsplan vor. Die LEG koordiniert das Änderungsverfahren.

Infrastruktur muss entstehen

Tesla-Chef Elon Musk beim Besuch der Baustelle in Grünheide. Foto: dpa

Arne Christiani, Bürgermeister von Grünheide, nannte der Nachrichtenagentur dpa am Freitag unter anderem den Bau einer neuen Straße zwischen dem Bahnhof Fangschleuse und einer neuen Autobahnanbindung, den Ausbau der L38 im Süden und den Neubau an die Anschlussstelle der Bundesautobahn A10. Zunächst müsse aber die Gemeinde über den Bebauungsplan entscheiden. Die Ausbau-Pläne seien verbunden mit den Prognosen zu den Verkehrsströmen und der Zahl der Beschäftigten in künftigen Werken von Tesla, erläuterte er. Zuvor hatte der rbb über die Pläne berichtet.

Neben dem Verkehrskonzept werden noch andere Fachgutachten eingeholt, sagte Birgit Flügge, Projektleiterin bei der LEG. Darunter seien ein Lärmgutachten ein hydrogeologisches Gutachten und ein Gutachten über Luftschadstoffe. „Wir sind da auf der Zielgeraden“, sagte Flügge. Im Oktober sollen die Pläne dann öffentlich für die Bürger ausgelegt werden. Anschließend werde aus den Einwendungen und Stellungnahmen und Bedenken von der Gemeinde eine Abwägung zusammengestellt. Danach erst könne der Bebauungsplan beschlossen werden. (dpa)

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