Tesla-Chef Musk: Respektiere US-Börsenaufsicht nicht

Tesla-Chef Musk: Respektiere US-Börsenaufsicht nicht
Tesla-Chef Elon Musk. © dpa

Tesla-Chef Elon Musk bleibt auf Konfrontationskurs mit der US-Börsenaufsicht. Das überrascht nicht. Denn die SEC hatte ihn von der Spitze des Verwaltungsrates bei dem Elektroauto-Hersteller gedrängt.

«Ich möchte ganz klar sagen: Ich respektiere die SEC nicht», erklärte Elon Musk nun in einem Interview des TV-Senders CBS. Er habe sich aber «aus Respekt vor dem Rechtssystem» ihren Forderungen gebeugt. Die SEC beschuldigte Musk in einer Klage der Irreführung von Anlegern im Zusammenhang mit seiner Ankündigung, einen Börsenrückzug von Tesla zu prüfen.

Er hatte in einem Tweet geschrieben, dass die Finanzierung für einen solchen Deal gesichert sei, obwohl er keine festen Zusagen präsentieren konnte.

Musk muss drei Jahre Vorsitz abgeben

Um die Klage aus der Welt zu schaffen, musste Musk für mindestens drei Jahre den Vorsitz im Verwaltungsrat aufgeben. Im Vergleich zu europäischen Aufsichtsräten hat ein US-Verwaltungsrat mehr Vollmachten und bestimmt auch die Strategie mit.

Außerdem verpflichtete sich Tesla in der Einigung mit der SEC, Musks Tweets, die den Aktienkurs bewegen könnten, künftig vorher freizugeben. Seitdem seien keine seiner Twitter-Beiträge vom Unternehmen redigiert worden, und sie würden auch nicht grundsätzlich vorher geprüft, sagte der Tesla-Chef der am späten Sonntag ausgestrahlten CBS-Sendung «60 Minutes».

Auf die Frage, wie Tesla dann wissen könne, dass die Tweets keine Kursbewegungen auslösen werden, reagierte Musk: «Ich denke mal, dann können uns ein paar Fehler passieren. Niemand ist perfekt.» Der Tech-Milliardär hatte der SEC bereits vorgeworfen, mit ihrem Handeln Börsenspekulanten, die gegen Tesla wetten, in die Hände zu spielen. (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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