Laschet fordert schnellere Genehmigungsverfahren

Zu Besuch auf Tesla-Baustelle

Laschet fordert schnellere Genehmigungsverfahren
In Grünheide in Brandenburg entsteht in der Tesla Straße die Gigafactory des Elektroautobauers. © dpa

Armin Laschet hat am Freitag die Tesla-Baustelle in Grünheide besucht. Dabei sprach sich der Unions-Kanzlerkandidat für schnellere Genehmigungsverfahren aus.

Der auf Wahlkampftour befindliche CDU-Vorsitzende sprach sich an der Seite von Firmen-Chef Elon Musk für eine Veränderung der Verbandsklagerechte aus. «Es ist nicht akzeptabel, dass jemand, der nicht als Anwohner hier betroffen ist, sondern an der Nordsee oder den Bayerischen Alpen lebt, eine Klage einreichen kann, um solche Projekte zu stoppen.»

Musk sagte, es sei problematisch, wenn jedes Jahr neue Vorschriften erlassen würden und sie ein Niveau erreichten, dass man gar nichts mehr unternehmen könne. Die Vorschriften müssten regelmäßig auf den Prüfstand gestellt werden.

Produktion soll Ende des Jahres starten

Tesla baut in der Nähe des Flughafens der Hauptstadt eine Autofabrik. Dort sollen rund 500.000 Autos im Jahr gebaut werden. Die Produktion sollte im Juli beginnen, inzwischen steht aber das Jahresende als Termin im Raum. Tesla plant auch eine Batteriefabrik, was das Genehmigungsverfahren verzögert. Das Unternehmen baut bisher mit vorzeitigen Zulassungen. Der Tesla-Chef zeigte sich aber zuversichtlich, dass das Genehmigungsverfahren noch im Oktober abgeschlossen werde.

Der CDU-Vorsitzende Armin Laschet. Foto: dpa

Elon Musk hatte im April die Dauer des Genehmigungsverfahrens bemängelt. Das löste eine Diskussion über das Planungs- und Umweltrecht in Deutschland aus. Laschet wirbt dafür, Bürokratie abzubauen, wirtschaftliche Fesseln zu lösen und neue Möglichkeiten für Wirtschaftswachstum zu schaffen.

Laschet spricht von hohem Risiko

Laschet meinte, Tesla sei mit der Milliarden-Investition ein enormes Risiko eingegangen. «Wenn die Genehmigung nicht erfolgt, müssen die hier alles wieder zurückbauen.» Er setze sich dafür ein, dass andere Unterhemen ebenfalls innovative Industrieanlagen bauen könnten, ohne ein so gewaltiges Risiko einzugehen.

Musk sagt auf die Frage, was er von Laschet halte: «Er scheint ein großartiger Kerl zu sein.» Die Frage, ob der Politiker der nächste Bundeskanzler werde, müsse aber das deutsche Volk bei den Wahlen entscheiden. (dpa)

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