Blitzmarathon: 15.000 Polizisten jagen Temposünder

8700 Kontrollstellen

In Deutschland kontrollieren am heutigen Donnerstag bundesweit 15.000 Beamte Temposünder. Befürwortet wird der Blitzmarathon vom ADAC. Dadurch könnte die Zahl der Verkehrstoten gesenkt werden.

Bundesweit nimmt die Polizei seit 6.00 Uhr mit fast 15 000 Beamten an mehr als 8700 Stellen Raser ins Visier. Am Morgen legten sich beispielsweise Polizisten im oberbayerischen Unterhaching, in Hamburg und in Düsseldorf auf die Lauer. Beim ersten deutschlandweiten «Blitz-Marathon» überwachen die Beamten 24 Stunden lang, ob Autofahrer Tempolimits einhalten. Die verstärkten Kontrollen sollen bis Freitagmorgen dauern.

ADAC begrüßt Aktion

Der ADAC befürwortet die Maßnahme, um die Zahl der Verkehrstoten weiter zu senken. Allerdings sollten die Polizisten Temposünder direkt auf ihr Fehlverhalten aufmerksam machen, um einen Lerneffekt zu erzielen. Der Verein «Mobil in Deutschland» steht der Aktion hingegen kritisch gegenüber. Der einzige Grund des «Blitz-Marathons» sei, die Staatskasse zu füllen.

Der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Niedersachsens Ressortchef Boris Pistorius, hat den bundesweiten Blitzer-Tag gegen Abzocke-Vorwürfe verteidigt. Wegen zu hoher Geschwindigkeit würden in Deutschland jedes Jahr mehr Menschen im Straßenverkehr sterben, "als in rund zehn Großflugzeuge passen", sagte Pistorius der "Bild"-Zeitung. Daher gehe es bei der Aktion am Donnerstag nicht um Abzocke, sondern um die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer. (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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