Von Seat bis Renault: Stromer zum «Schnäppchen-Preis»

Von Seat bis Renault

Von Seat bis Renault: Stromer zum «Schnäppchen-Preis»
Nissan peppt den Leaf auf. © Nissan

Wer sagt denn, dass Elektroautos kaum zu bezahlen sind? Es kommen immer mehr günstige Modelle auf den Markt. Wir stellen fünf von ihnen vor.

Noch vor Kurzem waren Elektroautos ein teurer Spaß. Doch mit den großen Stückzahlen kommen auch die kleineren Preise.

Zudem werden die Stromer dank großzügiger Förderungen zunehmend auch eine finanzielle Alternative zu klassischen Verbrennern. Die staatliche Kaufprämie reduziert den Verkaufspreis deutlich und zudem können Fahrerinnen und Fahrer gleich doppelt sparen: Denn bei Elektroautos sind nicht nur die Wartungskosten geringen, sondern bei dienstlich genutzten Stromern gibt es auch Steuervorteile.

Seat Mii electric wieder bestellbar

Das Heck des Seat Mii electric. Foto: Seat

Wer nach einem umweltfreundlichen und zugleich erschwinglichen Kleinstwagen für die Stadt sucht, sollte beim Seat Mii electric zuschlagen. Mit 24.650 Euro ist er zwar nicht das derzeit günstigste, dafür aber das eindeutig preiswerteste Angebot.

Rechnet man die Innovationsprämie raus, sinkt der effektive Kaufpreis auf knapp über 15.000 Euro. Im Gegenzug gibt es einen 83 PS starken Antrieb in Kombination mit einer 32,2 kWh großen Batterie, die nach dem neuen europäischen Fahrzyklus NEDC über 250 Kilometer Reichweite erlaubt. Mit einer Sprintzeit von 12,3 Sekunden ist er zudem der antrittsstärkste Mii, der je gebaut wurde; mit einer Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h ist er allerdings auch das langsamste Mitglied der spanischen Kleinstwagen-Familie. Neben seiner großen Batterie macht den Elektro-Mini vor allem seine umfangreiche Ausstattung zum Schnäppchen, denn angeboten wird er ausschließlich als Editionsmodell „Power Charge“, welches 16-Zoll-Leichtmetallräder, Klimaautomatik, Sitzheizungen für die Vordersitze, Lederlenkrad, Audiosystem mit 5-Zoll-Display und DAB+-Radio, Parkpiepser hinten, Tempomat sowie Licht- und Regensensor umfasst.

Corsa-e

Mit dem Opel Corsa-e durch Berlin. Foto: Opel

Mehr Platz, mehr Ausstattung, mehr Reichweite gibt es eine Klasse höher im Kleinwagen-Segment. Das unterste Preisniveau markiert der elektrische Corsa von Opel, der abzüglich Bafa-Prämie für rund 20.300 Euro zu haben ist. In der Basisversion sind etliche Annehmlichkeiten wie Klimaautomatik, Infotainmentsystem mit großem Touchscreen oder Keyless Start sowie mehrere Assistenzsysteme an Bord. Außerdem bietet der 4,06 Meter lange Fünftürer einen 136 PS starken E-Antrieb, der einen Sprint auf 100 km/h in rund 8 Sekunden sowie eine Höchstgeschwindigkeit von 150 km/h erlaubt. Die mit 50 kWh zudem großzügig dimensionierte Batterie erlaubt praxisnahe Reichweiten um 300 Kilometer.

Nissan Leaf

Das Heck des Leaf. Foto: Nissan
Die Zweifarbigkeit steht dem Leaf gut. Foto: NIssan

Im Kompaktsegment lässt sich derzeit am günstigsten mit dem Nissan Leaf stromern. Den bieten die Japaner aktuell in der Version ZE1 aus dem vergangenen Modelljahr für 29.990 Euro an. Umweltbonus abgerechnet, bleiben 20.410 Euro übrig. Für diesen Preis gibt es einen viereinhalb Meter langen Fünftürer mit einem 150 PS starken E-Antrieb, mit dem sich der Standardsprint in 7,9 Sekunden abhaken lässt, die Höchstgeschwindigkeit allerdings auf 144 km/h begrenzt bleibt.

Großzügig dimensioniert ist der Akku mit einer Kapazität von 40 kWh, was im Stadtverkehr für fast 400 Kilometer und im kombinierten WLTP-Zyklus für immerhin noch 270 Kilometer reicht. Darüber hinaus ist die Ausstattung üppig. So sind Ladekabel, eine bidirektionale Ladefunktion, Audiosystem, Klimaautomatik, Tempomat, schlüsselloses Zugangs- und Startsystem und viele Assistenzsysteme an Bord. Für das Laden mit Wechselstrom lässt der Leaf ZE1 als maximale Ladeleistung allerdings nur 3,6 kW zu, weshalb ziemlich lange Nächte nötig sind, will man morgens mit voller Batterie durchstarten.

MG ZS-EV

Die nun chinesische Marke MG bietet den 143 PS starken Stromer ab knapp 32.000 Euro an. Foto: MG

Wer lieber eine Etage höher Platz nehmen will, kann alternativ auch ein Elektro-SUV wählen, von denen mittlerweile einige am Markt sind. Den preislichen Einstieg markiert hier der ZS EV der erst seit wenigen Monaten in Deutschland vertretenden SAIC-Tochter MG. Die schmückt sich offiziell mit dem Signet einer alten britischen Automarke, faktisch hat das Auto jedoch chinesische Wurzeln. Dank dieser bekommt der Kunde viel Technik für relativ kleines Geld. Abzüglich Umweltbonus kostet der 4,31 Meter lange Fünftürer rund 22.400 Euro.

Im Gegenzug bietet der ZS EV 143 PS, mit denen man die 100er-Marke in rund 8 Sekunden und maximal 140 km/h erreichen kann. Der Akku mit 44,5 kWh ist für über 260 Kilometer Reichweite gut. Laden an der Wallbox ist mit 7 kW möglich, an der Schnellladesäule lassen sich bis zu 50 kW abrufen. 16-Zoll-Alufelgen, Klimaanlage, Infotainmentsystem mit Navi, DAB und Konnektivitätstechnik, Abstandstempomat, Parkpiepser, Keyless-Entry und Lederlenkrad gehören zum Ausstattungsumfang der Basisversion.

Kangoo Z.E. Maxi

Wer den Traum von Raum mit null Emissionen in Einklang bringen will, findet auf dem deutschen Automarkt mittlerweile auch eine größere Auswahl elektrisch angetriebener Vans mit familientauglicher Bestuhlung. Rund 38.000 Euro ruft Renault für seinen Kangoo Z.E. Maxi mit fünf Sitzen auf. Wer einen entsprechenden Antrag bei der Bafa stellt, kann diesen Preis um 9.580 Euro senken.

Der 4,67 Meter lange Elektro-Kangoo bietet ein stolzes Kofferraumvolumen von 1,3 Kubikmeter. Bescheiden ist hingegen der Antrieb mit 60 PS, doch mit der limitierten Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h ist man nur geringfügig langsamer als mit anderen Elektroautos. Mit 33 kWh ist der Akku ordentlich dimensioniert, die Normreichweite beträgt 270 Kilometer. Zum Ausstattungspaket gehören ein Ladekabel Typ 2, eine seitliche Schiebetür und ein Audiosystem. (SP-X)

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