Elektroautos: Strom tanken in Höchstgeschwindigkeit

Neue Ladetechnik von GBatteries

Elektroautos: Strom tanken in Höchstgeschwindigkeit
Ein Elektroauto an der Ladestation. © dpa

Eine neue Ladetechnik des Start-ups GBatteries verspricht Strom tanken in Höchstgeschwindigkeit. So sollen gerade einmal 15 Minuten für eine Reichweite von 200 Kilometer reichen.

Diese Ladezeit bezieht sich auf ein gängiges Elektroauto mit einem konventionellem 60-kWh-Akku an einer Schnellladestation. Üblicherweise dauern derartige Ladevorgänge auch an aktuellen schnellen Ladesäulen mindestens doppelt, eher vier- bis fünfmal so lange.

Technische Änderungen am Fahrzeug oder an der Ladesäule sind laut Gbatteries nicht nötig. Einen negativen Einfluss auf die Lebensdauer der Batterie gebe es ebenfalls nicht.

Adapter als Lösung

Möglich macht den extrem schnellen Ladevorgang nach Unternehmensangaben ein Adapter zwischen Ladekabel und Fahrzeug, der neben einigen Elektronikbauteilen vor allem eine intelligente Software enthält, die den Ladevorgang hinsichtlich der Geschwindigkeit optimiert. Normalerweise übernimmt das die Steuerungssoftware des Fahrzeugherstellers. Demonstriert wurde die softwarebasierte Innovation im Rahmen der Elektronikmesse CES sowie der NAIAS-Auto-Show in Detroit. Das Unternehmen will sie nun weiterentwickeln und künftig vermarkten.

Derzeit arbeiten viele Unternehmen an einer Reduzierung der Ladezeit.So wurde gerade erst von einem Industriekonsortium eine Säule mit einer Ladeleistung von 450 kW in Betrieb genommen. Der Zusammenschluss von BMW, Porsche und Siemens nahm dieser Säule an der A 8 in Jettingen-Scheppach in Betrieb. Sie soll ultraschnelles Stromtanken möglich machen und einen Akku innerhalb von drei Minuten für 100 Kilometer Fahrt füllen. Ein voller Schnellladevorgang, bei dem der Batteriefüllstand von 10 auf 80 Prozent erhöht wird, soll nach 15 Minuten abgeschlossen sein. (AG/SP-X)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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