München bleibt staureichste Stadt Deutschlands

Inrix-Traffic-Index

München bleibt staureichste Stadt Deutschlands
Ein langer Lkw-Stau auf der Köhlbrandbrücke in Hamburg. © dpa

München bleibt nach den Erhebungen von Inrix die staureichste Stadt in Deutschland. In der bayerischen Landeshauptstadt standen die Autofahrer 51 Stunden im Jahr im Stau.

Danach folgen  Hamburg und Berlin auf den Plätzen zwei und drei, wie der Verkehrsdatenanbieter Inrix am Dienstag mitteilte. Diese beiden Städte verzeichnen im Vergleich zum Vorjahr einen deutlichsten Anstieg: die Autofahrer standen hier je 44 Stunden pro Jahr im Stau. Im Jahr 2016 lag die Stauzeit in Hamburg noch bei 39 Stunden und in Berlin bei 38 Stunden.

Los Angeles staureichste Stadt der Welt

Weltweit am längsten im Stau stehen die Autofahrer in Los Angeles. Dort beläuft sich die Stauzeit auf 102 Stunden pro Jahr. Dahintrer folgt  Moskau (91 Stunden) vor New York City (91 Stunden). Die deutsche Stauhauptstadt München rangiert im internationalen Vergleich auf Rang 76. Deutschland liegt unter den untersuchten Ländern weltweit auf Platz elf. Durchschnittlich stehen die deutschen Autofahrer hier 30 Stunden im Stau.

Inrix ermittelte auch den volkswirtschaftlichen Schaden, der durch Staus entsteht. Deutschland kostet der Stillstand auf den Straßen 80 Milliarden Euro, pro Fahrer sind es 1770 Euro. Mit Blick auf München entstanden hier pro Fahrer Kosten von 2983 Euro pro Fahrer im Jahr, auf die Stadt gerechnet summiert sich der Betrag auf 2,9 Milliarden Euro. Der Anstieg der Stauzeiten in Hamburg führte zu Kosten von 3,5 Milliarden Euro, in Berlin waren es 6,9 Milliarden Euro.

Alternative Mobilitätslösungen nötig

„Staus kosten die Deutschen 80 Milliarden Euro pro Jahr, bedrohen das Wirtschaftswachstum und beeinträchtigen die Lebensqualität“, sagt Inrix-Chef-Volkswirt Graham Cookson.

Auch wenn Cookson Fortschritte bei der Stadtplanung lobte, müsse man für die Zukunft in intelligente Verkehssysteme investieren. Nur so könnten weitere negative Folgen für die Wirtschaft vermieden werden. „Es zeigt sich deutlich, dass die zunehmenden sanierungsbedingten Baumaßnahmen partiell zwar Verbesserungen mit sich bringen, insgesamt die Stauproblematik kurz- bis mittelfristig jedoch verschärfen. Der Fluch der guten Tat! Daher müssen sich die Städte auch für alternative Mobilitätslösungen öffnen.“

Keine Beiträge vorhanden

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein
Bitte geben Sie Ihren Namen ein