Spritpreis: Möglichst nicht an Autobahn tanken

Spritpreis: Möglichst nicht an Autobahn tanken
Freie Tankstellen fördern den Wettbewerb. © dpa

Die Zeiten günstigen Kraftstoffs sind vorbei. Trotzdem können Autofahrer bei der Fahrt an die Tankstelle Geld sparen, wenn sie einige Tipps beachten.

Im Vergleich zum Dezember des Vorjahres sind die Kraftstoffpreise um rund 20 Cent gestiegen. Zwar sind in dieser Woche die Preise nach einer Auswertung des ADAC wieder etwas gesunken, doch am allgemeinen Trend steigender Spritpreise ändert das nichts.

In dieser Woche mussten Autofahrer im bundesweiten Mittel bei der Fahrt an die Zapfsäule für einen Liter Super E10 einen Cent weniger zahlen als noch vor eine Woche, bei Diesel waren es 0,8 Cent weniger. Der Liter Super E10 kostet damit 1,461 Euro, Diesel 1,304 Euro. Die Rohölnotierungen für die Kraftstoffsorte Brent veränderten sich mit derzeit rund 66 Dollar gegenüber der Vorwoche kaum. Der Euro ist gegenüber dem Dollar jedoch etwas stärker als vor einer Woche. Für die Autofahrer gibt es daher an den Tankstellen leichte Entlastung.

Wer beim Tanken sparen will, sollte in die Marktuntersuchung des Bundeskartellamts schauen. Aus den Daten der Wettbewerbshüter lassen sich fünf Tipps ableiten.

Nicht direkt an der Autobahn

Der Tankstopp auf dem Rasthof ist bequem – aber teuer. 25 Cent beträgt der durchschnittliche Preisaufschlag für den Liter Super direkt an der Autobahn gegenüber Tankstellen innerorts oder an Landstraßen. Wer während einer längeren Fahrt schnell und günstig tanken will, sollte das lieber an einem Autohof tun. Dort liegt die Preisdifferenz zur Stadt-Tankstelle nur zwischen 2 und 5 Cent.

Besser abends tanken

Zwischen 5 und 8 Uhr morgens sind die Preise durchschnittlich deutlich höher als abends zwischen 18 und 22 Uhr. Die Differenz kann an einer einzelnen Tankstelle im Tagesverlauf bei bis zu 12 Cent pro Liter liegen. Bei einer kompletten Tankfüllung macht das rund 6 Euro Unterschied aus.

Umwege lohnen nicht immer

Wer glaubt, abseits der Zentren günstiger an Sprit zu kommen, liegt falsch. Zwischen Stadt und Land sind die Preisunterschiede laut Kartellamt eher gering. Auf dem Land zeigen Tankstellen aber oft geringere Preisunterschiede im Tagesverlauf als in der Stadt. Es bestehen allerdings deutliche Unterschiede zwischen einzelnen Landkreisen.

Konkurrenz vergleichen

Auch wenn die Tankstellen ihre Wettbewerber beobachten und gegenseitige Preisanpassungen vornehmen, sind die Unterschiede selbst innerhalb einer Stadt ganz beträchtlich. Bis zu 22 Cent Unterschied zwischen dem günstigsten und dem teuersten Angebot hat das Kartellamt bei seinen Untersuchungen festgestellt. Nicht alle Tankstellen folgen übrigens dem gleichen einheitlichen Preismuster, so dass gerade zu Hochpreiszeiten ein Vergleich Geld sparen kann.

Auf Erfahrungen vertrauen

Einmal billig, immer billig. Das gilt beim Tanken zwar nicht uneingeschränkt. Doch wo der Sprit am Vortag günstig war, ist er es am Folgetag in der Regel auch noch, so das Kartellamt. Wer also keine Lust auf ständige Preisvergleiche hat, fährt mit dem Festhalten an guten Gewohnheiten meist auch nicht schlecht. (SP-X)

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