Markenreifen bleiben Maßstab

Erster Sommerreifentest

Markenreifen bleiben Maßstab
Markenreifen setzen sich auch in diesem Jahr wieder durch © Semperit

Der Winter hat Deutschland fest umschlossen, doch die ersten Frühlingsvorboten sind bereits da. Beim ersten Sommerreifentest des neuen Jahres fielen Billigprodukte erneut durch.

Markenware steht für Qualität - das gilt zumindest bei Autoreifen fast immer. Zu diesem Ergebnis kommt die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ), die in Zusammenarbeit mit dem Auto Club Europa (ACE) 15 aktuelle Sommerreifen testete. Zugleich warnen die Organisationen vor «Billigpneus aus Asien», die bei dem Check allesamt durchfielen.

Billigmodelle zeigen eine «völlig unbefriedigende Leistung»

So zeigten vor allem bei Nässe die Billigmodelle eine «völlig unbefriedigende Leistung», so die GTÜ. Während das Testauto mit dem Siegerreifen Premium Contact 5 von Continental bestückt (vier Reifen kosten 414 Euro) aus Tempo 100 auf nasser Fahrbahn nach 62,80 Metern zum Stehen kam, waren es beim letztplatzierten Reifen 83 Meter (Satzpreis 202 Euro). Auf ein Hindernis würde der Testwagen in diesem Fall im direkten Vergleich mit einer Restgeschwindigkeit von 49,3 km/h krachen, schreibt die Mitgliederzeitschrift «ACE Lenkrad» (Ausgabe 2/2012).

Platz zwei in diesem Test belegte der Dunlop SP Sport (394 Euro), den dritten Platz sicherte sich der Nokian V (406 Euro). Auch für Produkte von Semperit, Fulda, Hankook, Goodyear und Pirelli sprachen die Tester Empfehlungen aus. Unter die Lupe genommen wurden ausschließlich Reifen in der weit verbreiteten Dimension 205/55 R16.

GTÜ: Billigpneus konzentrieren sich auf Nachahmung

Als größte Herausforderung bei der Entwicklung von Reifen gilt es, zwei Anforderungen zu vereinen: Sie sollen auch bei Nässe gut haften, zugleich aber einen geringen Rollwiderstand haben, um den Verbrauch zu senken. Markenhersteller stecken Millionenbeträge in Forschung und Entwicklung. Billigpneus seien vor allem minderwertig, weil sich deren Hersteller mit reiner Nachahmung begnügten, so die GTÜ. (dpa/tmn)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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