Daimler will Hälfte von Smart an Geely verkaufen

Nach Medienbericht

Daimler will Hälfte von Smart an Geely verkaufen
Das Smart Fortwo Cabrio. © Daimler

Daimler will nach einem Medienbericht angeblich die Hälfte von Smart an den chinesischen Autobauer Geely verkaufen. Im Konzern wachse die Ungeduld mit der Kleinwagenmarke, heißt es.

Dies hätten drei mit den Plänen vertraute Personen berichtet, hieß es am Dienstagabend auf der Internetseite der „Financial Times“. Die offizielle Bekanntgabe werde vor der Shanghai Auto Show im April erfolgen, hieß es weiter unter Berufung auf eine der Personen.

Daimler habe nur gesagt, es sei mit einigen potenziellen Kooperationspartnern gesprochen worden. Geely habe sich nicht äußern wollen.

Smart gilt als Sorgenkind

Zuletzt hatte das „Handelsblatt“ berichtet, im Daimler-Konzern wachse die Ungeduld mit dem defizitären Kleinwagen Smart. „Wir haben noch andere Themen“, hatte die Zeitung einen hochrangiger Manager zitiert. Selbst Opel schreibe nach zwei Jahrzehnten im Minus ja mittlerweile Gewinne. Daimler ringt, wie die anderen große Autobauer auch, derzeit mit den Folgen des Diesel-Skandals und dem Wandel hin zur Elektromobilität. Das kostet viel Geld. Die Konzerne stellen daher vieles auf den Prüfstand.

Geely-Eigner Li Shufu war im Februar vergangenen Jahres mit 9,7 Prozent beim deutschen Traditionskonzern eingestiegen und damit aus dem Stand zum größten Aktionär des Dax-Konzerns geworden. Seitdem ist weitgehend unklar, was Li strategisch mit dem Anteil vorhat. Eine erste kleine Kooperation gibt es in China, wo Daimler und Geely zusammen einen Luxusfahrtenvermittler gegründet haben.

Geely hat sich mit Milliardeninvestitionen auch in der europäischen Branche eingekauft. Die Chinesen sind Eigentümer des schwedischen Autobauers Volvo und auch am gleichnamigen Lkw-Hersteller beteiligt. (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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