Skoda stärkt Präsenz in China

SUV-Offensive geplant

Skoda stärkt Präsenz in China
Die in Genf debütierende Studie VisionS steht im April auf der Messe in Peking. © Skoda

Skoda wird sich auf dem chinesischen Markt stärker positionieren. Rund zwei Milliarden Euro werden in den Ausbau der Modellpalette sowie in Zukunftstechnologien investiert.

Skoda stärkt seine Präsenz auf dem mittlerweile größten Einzelmarkt der tschechischen VW-Tochter. Anlässlich des Staatsbesuchs des chinesischen Präsidenten Xi Jinping in Tschechien wurde ein entsprechendes Memorandum of Understanding von Volkswagen, SAIC Motor Corporation Limited und Skoda im Beisein der chinesischen und tschechischen Staatspräsidenten unterzeichnet, das Investitionen in Höhe von rund zwei Milliarden Euro vorsieht.

"In den kommenden Jahren werden wir das Angebot an Skoda Automobilen zügig um moderne Fahrzeugkonzepte erweitern. Unser Ziel ist es, die Skoda Auslieferungen in China bis 2020 zu verdoppeln. Dafür stellen wir jetzt gemeinsam mit SAIC Volkswagen die Weichen", sagte Skoda-Chef Bernhard Maier.

Skoda übernimmt Kapitalanteil an Joint Venture

Neben dem Ausbau der Modellpalette in China werden die Investitionen für zukunftsweisende elektrische Antriebskonzepte, die Konnektivität der Fahrzeuge mit dem Internet sowie die Digitalisierung der individuellen Mobilität eingesetzt, wie der Hersteller mitteilte.

Zugleich wird Skoda einen Kapitalanteil an dem Joint Venture SAIC Volkswagen Automotive Company Limited übernehmen, wenn die chinesische Regierung dem Vorhaben zustimmt. "Dieser Schritt ist die Basis für ein eigenständiges Branding von Skoda Automobilen und damit für einen profilierten Auftritt der Marke Skoda in China."

Skoda erstmals 1936 in China vertreten

Neben der Einführung eines großen SUV, das als Studie VisionS im April auf der Automesse in Peking gezeigt und im kommenden Jahr in den Markt eingeführt wird, ist eine weitere Karosserievariante in der Pipeline sowie ein eigens für China konzipiertes Cross Over Utility Vehicle (CUV).

Skoda blickt auf eine lange Tradition im Reich der Mitte zurück. Bereits 1936 verfügten die Tschechen über fünf Handelsvertretungen. Seit 2007 produziert Skoda wieder Fahrzeuge und konnte in diesem Zeitraum die Auslieferungen von 27.300 auf 281.700 Verkäufe pro Jahr mehr als verzehnfachen.

Insgesamt wurden über 1,7 Millionen Fahrzeuge in China verkauft. Durch die Kapitalbeteiligung an der SAIC Volkswagen Automotive Company Limited soll die Position von Skoda in China auf eine nochmals breitere Basis gestellt werden. (AG/TF)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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