Skoda feiert SUV-Jubiläum

50 Jahre Trekka

Skoda feiert SUV-Jubiläum
Nicht immer lockte allein das Auto an den Strand © Skoda

Skoda feiert den Ur-Ahn seiner SUV-Modelle. Vor 50 Jahren begann die Produktion des Trekka – nach kurioser Überfahrt allerdings am anderen Ende der Welt.

Skoda feiert 50 Jahre SUV. Im Dezember 1966 startete die Produktion des Trekka in der neuseeländischen Stadt Otahuhu. Innerhalb von sechs Jahren wurden 3000 Einheiten des Geländegängers produziert.

„Skoda hat seit jeher Lösungen angestrebt, die für einzelne Märkte maßgeschneidert waren", sagt Andrea Frydlová, die Leiterin des Skoda-Museums in Mladá Boleslav. „Der geländegängige Trekka, der in Zusammenarbeit mit dem neuseeländischen Importeur und lokalen Betrieben entstand, ist ein Paradebeispiel für diese Philosophie." Bereits über 40 Jahre vor dem Produktionsstart wurden Automobile von Laurin & Klement, den Gründern von Skoda, nach Neuseeland exportiert.

Skoda Octavia liefert Basis für Chassis

Das kompakte Alltagsauto, das einem Land Rover Defender ähnelt, wurde aus Zoll- und Steuergründen im zerlegten Zustand (CKD – completely knocked down) nach Neuseeland verschifft. Bauern, Handwerker und Handelsvertreter waren die Zielgruppe des 3,59 Meter langen Fahrzeugs, das in Zusammenarbeit zwischen mehreren Dutzend lokalen Betrieben und den Vertretern des Werks in Mladá Boleslav entwickelt wurde.

Der damalige Octavia lieferte die Basis für das Chassis samt steifem Zentralrohrrahmen und Einzelradaufhängung. Die Bodenfreiheit betrug 19 Zentimeter auf 15 Zoll hohen Reifen. Für den Ritt durch das Gelände konnte optional ein Sperrdifferenzial geordert werden.

Ein 34 kW/47 PS starker Vierzylinder mit einem maximalen Drehmoment von 87 Newtonmetern bei 3000 Umdrehungen sorgte für den Vortrieb. Mit dem manuellen Vierganggetriebe erreichte der Trekka bis zu 110 Stundenkilometer, bei denen rund elf Liter auf 100 Kilometern durch die Schläuche flossen.

Skoda Trekka in drei Ausführungen

Der Skoda Trekka feiert 50. Geburtstag
47 PS sorgten beim Trekka für den Vortrieb Skoda

Doch nicht nur als praktischer Helfer fungierte der neuseeländische Skoda. Neben den Ausführungen als dreitüriger Pickup mit zwei bis acht Sitzen, Planverdeck, festem Kunststoffdach oder als Kombi (Station Wagon, STW) gab es den bis zu 980 Kilogramm schweren SUV-Urahn auch als Strandausführung.

Das erste Automobil, das auf Neuseeland entworfen und gebaut wurde, wurde auch in den Exportmärkten Australien, Fidschi, Samoa und Vietnam vertrieben. Ab 1970 lief in Pakistan mit dem Skopak – steht für Skoda Pakistan - ein ähnliches Konzept von den Bändern. Neuseeland und Australien zählen auch heute noch zu den über 100 internationalen Märkten, auf denen die tschechische VW-Tochter aktiv ist. Heute gibt es aber keinen Trekka mehr, sondern einen Yeti oder ganz neu den Kodiaq. (AG/TF)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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