Sixt: Klassisches Vermietgeschäft wird nicht sterben

Zuwächse im In- und Ausland

Sixt: Klassisches Vermietgeschäft wird nicht sterben
Erich Sixt vermeldete erneut Rekordzahlen. © dpa

Der Autovermieter Sixt befindet sich auf Erfolgskurs. Auch in diesem Jahr hat das Unternehmen mehr verdient als im Vorjahr. Einer der Treiber war dabei die USA.

Deutschlands größter Autovermieter Sixt fährt den eigenen Erwartungen mit einem weiteren Rekordjahr davon. Der Autovermietmarkt und das Leasinggeschäft seien nach wie vor Wachstumsmärkte, sagte Firmenchef Erich Sixt am Dienstag in München. Sixt habe sich im In- und Ausland deutlich dynamischer entwickelt als die Mobilitätsmärkte insgesamt. "Das klassische Vermietgeschäft wird nicht sterben." Große Pläne gibt es weiter für die USA.

Bereits zuletzt seien insbesondere die Expansion des Verleihgeschäfts in Westeuropa sowie in den USA Wachstumstreiber gewesen. 49 Prozent der Erlöse in diesem Bereich würden mittlerweile im Ausland erzielt. Die Vereinigten Staaten, größter Vermietmarkt der Welt, hätten sich fünf Jahre nach Geschäftsstart schon zum größten Auslandsmarkt entwickelt. Konkrete Zahlen nannte Sixt allerdings nicht.

Nur so viel: Wenn die Entwicklung so weiter geht, werde der US-Umsatz den des deutschen Marktes innerhalb der kommenden fünf bis zehn Jahre überholen. Bislang werden hier noch Verluste im hohen einstelligen bis niedrigen zweistelligen Millionenbereich gemacht. "Gewinne in den USA könnten wir sofort machen, wenn wir die Expansion stoppen", sagte Sixt.

Einer der Treiber - die USA

Für 2015 gab das Unternehmen, das zuletzt die Leasing-Tochter an die Börse gebracht hatte, ein Ergebnis vor Steuern von 185,2 Millionen Euro bekannt - eine Steigerung um 18 Prozent zum Vorjahr. Der Gewinn lag unterm Strich bei 128 Millionen Euro. Bereits 2014 hatte das Unternehmen mehr verdient als je zuvor. Das meiste Geld wird nach wie vor in der Vermietung erlöst: 2015 waren es gut 1,5 Milliarden Euro - bei einem Gesamtumsatz von 2,18 Milliarden Euro.

Für das Geschäftsjahr 2016 ist Sixt ebenso zuversichtlich - aber gewohnt vorsichtig. Aufgrund weiterer Expansionskosten rechnet das Unternehmen mit einem stabilen bis leicht steigenden Ergebnis. Sixt weiß allerdings auch, dass der Erfolg nicht zwingend ewig währt: "Irgendwann wird uns schon etwas erwischen", sagte der 71-Jährige. Und: "Glauben Sie mir: Ich hab in meiner Laufbahn auch ganz schöne Böcke geschossen."

Gute Nachrichten gibt es schon jetzt für die Anleger: Sixt kündigte an, die Ausschüttung um 25 Prozent anzuheben. Inklusive Bonus von 60 Cent ergibt sich eine Dividende von 1,50 Euro. "Das betrifft mich als Aktionär natürlich auch", sagte Sixt, selbst Mehrheitsanteilseigner. Der Konzern plant zudem einen Aktienrückkauf im Wert von bis zu 50 Millionen Euro bis Ende des Jahres. Am Markt kam dies gut an, die im SDax notierten Sixt-Stämme verteuerten sich um mehr als 3 Prozent. Papiere der Leasingtochter Sixt Leasing rückten um knapp 2 Prozent vor. (dpa)

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